Rezension: Vegan, regional, saisonal: Einfache Rezepte für jeden Tag
Das Bloggerleben der Buchautorin von “Vegan, regional, saisonal: Einfache Rezepte für jeden Tag“* verfolge ich auf Experiment Selbstversorgung fast von Anfang an mit. Ihr Blog- und unser Tochterkind sind übrigens fast gleich alt. Selbst als ich nach meiner ersten Elternzeit die Blogvielfalt auf zehn DIY- und zehn Grüne-Faden-Blogs schrumpfen musste, gehörten sie zu denen, auf die ich nicht verzichten konnte. So habe ich auch verfolgt, wie sie 2011/12 nach Tschechien aufgebrochen und dort wieder abgereist sind. Die Freude, dass von Lisa Pfleger nun ein Buch bei Ulmer erschienen ist und ich es auch noch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekomme, ist daher groß. Zum vorgestrigen Salat-in-der-Flasche-Thema passt diese Rezension zufällig auch noch perfekt.

Das 192seitige Hardcover-Buch hat bereits jetzt einen Sonderplatz in der Küche, denn es schafft etwas, was bislang noch kein anderes Kochbuch bei mir geschafft hat – ich will die Rezepte wirklich ausprobieren und nicht nur durchlesen.
Normalerweise kocht bei uns eher der Mann und die Kochschule seiner Oma, hat ihn zu einem wahren Könner in der Küche gemacht. Kochbücher gibt es daher bei uns genug, aber die wenigsten Rezepte darin habe ich wirklich nachgekocht. Am meisten schrecken mich dabei immer die überlangen oder besonders ausgefallenen Zutaten ab, die nie vollständig in unserer Küche vorrätig sind. Im “Vegan, regional, saisonal: Einfache Rezepte für jeden Tag“*-Buch ist das anders, denn da tauchen exotische oder seltene Zutaten gar nicht erst auf und man könnte bei vielen Rezepten sofort loskochen.
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| Abbildung vom Ulmer-Verlag |
Das Buch ist nach den vier Jahreszeiten strukturiert und definiert sich nach dem Anspruch – wie der Name schon sagt – nur regionale und vor allem saisonale Produkte zu verarbeiten. Da die Autorin seit Jahren vegan lebt, funktionieren die Gerichte auch ohne Milch-, Käse- und Eiprodukte. Nach einer kleinen Einfühung, wo man seine Nahrungsmittel am besten erwerben könnte und den verwendeten Küchenwerkzeugen, folgen einige Grundrezepte, zu denen unter anderem Teige, Dressings und Soßen gehören.
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| Abbildung vom Ulmer-Verlag |
Auf diese Grundrepte wird in den vier Jahreszeitenkapiteln immer wieder eingegangen. Dabei strukturieren sich die Rezepte jeweils in “Suppe & Salat”, “Hauptgerichte” und “Brotzeit & Snacks”. Je nach Jahreszeit gibt es dann noch Extrakapitel zum Oster- und Weihnachtsmenü und zur Grillparty. Bei jedem Rezept wird angegeben, für wie viele Personen die Menge ausreicht und wie es kurz zu beschreiben ist – z.B. “ungewöhnlich und lecker” oder “Vitaminbombe” oder auch motivierend “gar nicht so schwierig”. Neben den aufgelisten Zutaten, wird die Zubereitung in Textform beschrieben. Dazu gibt es jede Menge Tipps und teilweise kleine Anekdoten der Autorin. Ein bisschen zu oft ist dabei das Smiley in die Texte gewandert. 🙂
Im Service-Teil werden Adressen von Bezugsquellen in Deutschland und Österreich genannt und weiterführende Infos zu soldiarischer Landwirtschaft und Food Coops gegeben. Außerdem empfiehlt Lisa Pfleger vier Bücher zum weiterlesen, deren Auswahl die jeweils gut begründet: Essbare Wildpflanzen*, Pilze anbauen*, Alles für die Vorratskammer* und Alles aus Wildpflanzen*.
Das Vorsatz zeigt vorn einen Saisonkalender zum Gemüse und hinten zum Obst, jeweils unterteilt nach “erntereif aus der Region” und “aus den Lagern der Region”. Der einzige Kritikpunkt meinerseits ist dabei, dass man dort über Früchte, wie die Schlehe stolpert und bei der neugierigen Suche im Rezepteregister auf den beiden letzten Seiten dann enttäuscht wird, denn nicht zu allen genannten Früchten gibt es auch einen Rezeptvorschlag. Das auf mattem Papier gedruckte, grafisch wunderbar gestaltete und sogar mit einem Lesebändchen versehene besondere Kochbuch* bleibt trotzdem auf jeden Fall eine Kaufempfehlung, für die 19,90€ sehr angemessen sind.
Ringmädchenkleid: Elodie Langarmversion & Stickfaden in der Overlock
Nach fast einem Jahr durfte das Tochterkind wieder eine kleine Hauptperson bei einer Hochzeit sein, denn ihr Patenonkel ist vor den Traualtar getreten. Ja-gesagt und gefeiert wurde im Schloß Zschkopau. Schon im Oktober war klar, das der Sterntaler Herzchen-Feincord der perfekte Stoff für ihr Kleid sein würde. Es sollte auch wieder Elodie von Farbenmix werden, denn die kleine Dame legt größten Wert darauf, dass so ein Kleid auch ordentlich fliegt.

Auch wenn das Kleidchen schrecklich schief auf dem Bügel hängt – die Erklärung dazu folgt – war ich von meinem Stickfaden-Rollsaum ziemlich begeistert. Die Overlock verarbeitet doch tatsächlich den feinen Brildor-Faden* völlig problemlos, auch wenn der Garnverbrauch dabei unglaublich hoch ist.

Natürlich wurde das Kleidchen erst wieder kurz vor der Hochzeit fertig.
Während ich den Gummizug einzog, den ich leider wieder zu wenig gerafft
habe, verkündete der Wetterbericht, dass die Temperaturen am
Hochzeitstag im einstelligen Bereich bleiben würden und Regen angesagt
sei. Die Trauung sollte aber draußen stattfinden. Nachdem ich erst meinte , dass so ein Ringmädchen da eben mal tapfer sein müsste
und man so schnell nicht erfriert, überkamen mich dann aber doch
Zweifel. Am Chaosnähtag, von dem noch zu berichten sein wird, entstanden
daher noch schnell zwei Ärmel. Zum Glück lag der passende Herbstkombi-Ärmelschnitt von lillesol&pelle* noch griffbereit da.

Die Ärmel wurden auf der Autofahrt mit Handstichen angenäht. Das obrige Kleidbild enstand, als die Ärmel noch nicht befestigt waren und das Kleid ließ sich so natürlich auch nicht gerne fotobereit arrangieren. Da hilft auch keine Bildbearbeitung mehr ….

Falls das kleine Mädchen auch nächstes Jahr wieder als Ring- oder Blumenmädchen angefragt wird, sollte ich selbst nicht nur daran denken, eher mit dem nähen anzufangen, sondern auch den Gummizug enger zu stellen und vor allem einen nahtverdeckten Reißverschluss zu wählen. Diesmal habe ich zwar nicht wieder die komplett Reißverschlussfreie Variante genäht, aber so wie ich mir das wünsche, war das Ergebnis auch nicht.
Ohne weiße Strumpfhosen wird die Elodie-Variante auch weiterhin getragen und wandert daher zu my kid wears, Meitlisache und Kiddikram.














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