Ikea hacker: Expedit DIY Puppenhaus

Das Tochterkind hatte sich zu Weihnachten ein Puppenhaus gewünscht und nach meiner Inspiration von zowieso, die in einer niederländischen Wohnzeitschrift ein DIY-Puppenhaus aus einem IKEA-Regalteil entdeckt hatte, war für mich  klar, dass wie mit dieser Variante nicht nur die Vierseithofkasse schonen können (neue Puppenhäuser* sind doch deutlich teurer als das Zubehör) sondern auch noch ein Möbelteil anschaffen, dass bei Puppenhausspielunlust sofort als Bücherregal weiterverwendet werden kann. Sehr praktisch! Durch den Verkauf meiner alten Plastik-Puppenhausmöbel ließ sich außerdem der Kauf komplett refinanzieren.

Überhaupt nicht praktisch war dabei allerdings der Plan, mein schon ziemlich überlagertes Serviettentechnikset* für die Gestaltung zu verwenden,denn auf der lakierten Oberfläche wollte einfach nichts halten. Erst nach einer ordentlichen Grundierung, langen Trockungszeiten und mehrfachen Nachfragen des Tochterkindes was ich denn immer im Keller machen würde, hielten die Servietten dort, wo sie halten sollten. Das nächste Mal würde ich einfach Tapete verwenden.

Vier Räume sind so entstanden, die mit Möbeln von Selecta* eingerichtet werden konnten, wofür die großelterlichen Weihnachtsmänner zuständig waren. Ursprünglich wollte ich auf dem Wunschzettel ja Goki* Möbel vorschlagen, aber nachdem ich recherchiert hatte, dass sich dahinter der drittgröße Holzspielzeughersteller von Europa verbirgt, der in China produzieren lässt, schien mir Selecta* einen deutlich ökologischeren Fußabdruck zu hinterlassen.

Wie hoffentlich im kommenden Jahr auch bei uns, befindet sich das Bad im Puppenhaus in der oberen Etage. Passenderweise wurde die Mama* vom Tochterkind sofort in die Badewanne gelegt – die Begründung war zwar das fehlende Bett, aber gegen so ein regelmäßigeres Wannenbad – gerne entkleidet – hätte ich auch nichts einzuwenden.

 

Nebenan liegt das Kinderzimmer*, in dem es allerdings nur kurze Zeit so aufgeräumt aussah. Die Puppenhausmöbel eigenen sich prima zu weiterspielen, denn das Regal kann in verschiedenen Positionen aufgebaut werden und das Hochbett ist gleichzeitig eine kleine Bühne.

Der Papa* steht im Wohnzimmer* und schaut auf den Esstisch, der ausgezogen werden kann – ebenfalls sehr authetisch zu unserer Familiensituation. Der kleine Sekretär gehörte übrigens zu den witzigen Geschenkverpackungen von unserer Hochzeit, in der sich das Geld für die Restaurierung des Hochzeitsschrankes versteckt hatte.

 

Bleibt noch die Küche, die mit einem bunten Sammelsurium aus Flohmarktfunden zusammengestellt ist. Den guseisernen Ofen gab es wieder von den Großeltern und ist wohl eigentlich gar kein Kinderspielzeug, passt aber ganz hervorragend.

 

Im Vorfeld gab es einige Bedenken (großelterlicherseits), dass das kleinteilige Zubehör im Mund des kleinen Bruders landen könnten. Da wir aber, um diese natürlich bestehende Gefahr zu umgehen, das halbe Kinderzimmer des Tochterkindes aussortieren müssten, plädieren wir eher für Aufklärung, was bislang ganz gut funktioniert. 

Der letzte Verschluckunfall passierte übrigens nicht etwa beim kleinen Bruder sondern beim großen Tochterkind, die es geschafft hat, ihr “Glücksgeld” zu verschlucken. Nach zwei Tagen war das 2-Cent-Stück wieder da …. 

Verlinkt beim Creadienstag – denn das Tochterkind ist fast täglich kreativ bei der Neueinrichtung – und auch beim Upcycling Dienstag, denn auch wenn das Expedit Regal leider neu gekauft werden musste, haben wir es doch kräftig umgestaltet und neu genutzt. Mir gefalllen ja am besten meine (aus)gemalten Fenster. Und euch?

Kinderhose von Näähglück, Gr. 62-68

Mein allererstes wirklich Kleidungsnähwerk, das von der neuen Overlock* gehüpft ist, musste natürlich eine Kuschelhose sein. Dabei habe ich sehr an meine erste Overlock-Stunde bei Madame Jordan in Berlin gedacht, die mir damals offensichtlich alles wichtige gezeigt hat, was man wissen muss, denn die Hose ist tatsächlich anziehbar.

Am meisten begeistern mich aber die Nähte. Endlich sieht das richtig gut und professionell aus. Inzwischen kann ich zwar auch schon recht schnell die 5-Faden-Sicherheitsnaht einfädeln, aber genäht habe ich diesmal doch nochmal mit der 4-Faden-Overlock-Naht. Vernäht wurde ein petrolblauer Baumwoll-Nickeysamt vom Stoffmarkt und  grasgrünes Bündchen von Pippuri.

Wenn ich sehe, wie klein das Tochterkind in ihrer Wohlfühlhose war, werde ich ganz melancholisch. Damals hat mich sehr begeistert, dass nach einem Schnitt genäht wurde, der nur aus einem einzigen Schnittmusterteil besteht. Passenderweise hat gibt es bei Kääriäinen gerade ein passendes Freebook dazu. Einen Tag nach der ersten Anprobe habe ich übrigens das Bauchbündchen nochmal neu angenäht und nicht nur enger, sondern auch viiiiiel größer gewählt, damit da wirklich nichts über den Stoffwindelpo rutschen kann. Lernen muss ich aber noch, wie man nach so einer Kreisnährunde mit der Overlock ordentlich wieder aufhört, denn das habe ich wohl leider wieder vergessen. Schaltet ihr dazu das Messer ab und näht nochmal über die Naht drüber?

Verlinkt bei my kid wears, Made4Boys und Kiddykram.

Heute ist übrigens der Internationale Tag der Hebammen und auch in meiner Stadt wird wieder auf die Straße gegangen. Ich hoffe sehr, dass es noch deutlich mehr als im März werden, denn die Lage hat sich nicht wirklich entspannt. Sehen wir uns?

Übrigens wurde der Aufruf zum Kinder-bekommen solange es überhaupt noch Hebammen gibt, zumindest in meinem Bekanntenkreis wörtlich genommen, denn nicht nur die Baugemeinschaft sondern auch der Freundeskreis wird noch dieses Jahr deutlich wachsen. Vorfreude!

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
Wer schreibt hier und worüber?

Alle Partnerprogramm-Links werden mit * gekennzeichnet und die Blogeinnahmen monatlich transparent aufgelistet.
Trustami


Wasserflaschen*

Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
EMIL

soulbottles.de


Aktuelles Lieblingsbuch der Tochter (15 Jahre)*


Aktuelle Rezensionsexemplare Spielzeug*