Gedanken zur Tagesmutter

Seit acht Wochen ist der Sohnemann nun schon ein Tagesmutterkind und wird bis zu seinem dritten Geburtstag den Großteil der Woche bei der allerbesten Tagesmutter verbringen, während wir die Brötchen für den Fachwerkhaustraumverdienen. Keiner anderen Betreuungsperson hätten wir den kleinen Mann so gern in die Arme gedrückt wie ihr, die bereits dem Tochterkindeinen hervorragenden Start ins familienferne Leben ermöglicht hat.

Unsere Tagesmutter hat keine angemieteten Räume, sondern lebt mit “ihren” Kindern in der gesamten Wohnung zusammen. Im Eingangsbereich gibt es ein großes Holzregal, das entsprechend der Jahreszeit geschmückt wird. Im Herbst lief gerade die Indianerwoche und ich war sehr gerührt, dass mein Indianerbandvon vor zwei Jahren sogar einen Platz gefunden hatte.

Dort gibt es auch immer wieder neuen Lesestoff – im Herbst waren das die Alles Natur Bücher “Meine kleine Eule“*, “Meine kleine Maus“* sowie “Mein kleiner Garten“*, “Mein kleiner Teich” und “Mein kleiner Wald“. Die Bücher sind natürlich nicht nur Deko, sondern werden regelmäßig angeschaut.

Neben dem Vorraum, der Küche und anderen Räumen gibt es auch noch ein direktes Tageskinderzimmer mit Schlafkojen für die nicht mehr ganz kleinen und einer großen
Kletterhalbkugel*, die an der Wand hängt, wenn mehr Platz zum rumtoben gebraucht wird.

Mein Lieblingsspielzeug in diesem Zimmer ist übrigens das
Wanddomino*, denn an den Kugeln zu ziehen und die Regenbogen-Bausteine dann wieder umzuschubsen, macht auch den ganz großen Kindern Spaß.

Für H54F und den Friday Fiveshabe ich die letzten Tage nachgedacht, welche fünf Dinge mir an unserer Tagesmutter am wichtigstens sind und wofür ich dankbar bin:

1.) Ihre Einstellung, dass unser Kind, wenn es bei ihr ist auch “ihr Kind”

ist, zeigt uns immer wieder, mit welcher großen Portion LIEBE sie die kleinen Menschen begleitet. Das führte bei der Tochter übrigens dazu, dass sie am Wochenende regelmäßig in Tränen ausbrach, wenn sie erkannte, dass sie nicht zu ihr gehen konnte …

2.) Das sie das Gegenteil von den Beobachtungserziehern im Kindergarten ist und mit den Kindern ganztägig singt, mit ihnen kocht und sie im ganz normalen ALLTAG einbindet.

3.) Das sie bei Wind und Wetter nach DRAUSSEN geht, Mittagsschlaf unter Bäumen ermöglicht, sie im Fluß baden lässt, zum Flughafen fährt, zum Puppentheater geht, Museen besucht … und das mit vier kleinen Kindern unter drei Jahren.

4.) Das sie sich ganz unproblematisch auf unsere STOFFWINDELEI eingelassen hat. Durch das Sammelsurium der verschiedenen Systeme kennt sie sich inzwischen schon perfekt aus.

5.) Das sie unser VERTRAUEN noch nie enttäuscht hat und wir ganz sicher sein können, dass es keinen besseren Platz für unsere Kinder geben kann.

In meinem Freundeskreis gibt es kaum Familien, die mit ihren Kindern länger als ein Jahr zu Hause waren – dafür gleich mehrere, die diese Zeit sogar verkürzt haben oder sich das Jahr mit dem Mann geteilt haben. Vielleicht gibt es da tatsächlich noch einen Ost-West-Unterschied, denn auch ich hätte mir nicht zugetraut, das Wissenschaftlerleben gleich für mehrere Jahre gegen die Familienzeit einzutauschen. Die Mischung ist für mich perfekt. Oftmals entscheidet man sich beim zweiten oder dritten Kind dann doch für die gleiche KiTa, um keine doppelten Wege zu haben. Wir freuen uns aber sehr, dass auch der Sohnemann keine Krippenzeit haben wird, sondern zur Tagesmutter gehen kann. Für uns ist das die beste Variante. Und so kann ich beruhigt loslassen.

Rezension: Meine Nähmaschine und ich

Aus der Perlen-Reihe habe ich bereits im Frühjahr zwei Publikationen vorgestellt. Diesmal hat mir der Verlag ein Nähbuch zur Verfügung gestellt, das für alle gedacht ist, die sich diesem wunderbaren Hobby und der dazugehörigen Maschine nähern. Geschrieben hat den kleinen Ratgeber “Mein Nähmaschine und ich”* keine geringe als Dolores Wally. Wißt ihr, wer sich dahinter verbirgt?

Abbildung von der Perlen-Reihe

Die Autorin – Architektin, Journalistin und Bloggerin – war Herausgeberin der Kleinformat-Hefte von demem ich keine einzige Ausgabe verpasst habe und die alle noch in meinem DIY-Bücherregalstehen. Das 128 Seiten umfassende, kleine Taschenbuch ist klar aufgeteilt. Nach der Theorie mit einer Einführung zu den Nähmaschinen(einzel)teilen, Nadelkunde und Nähfüßen, folgt “Auf in die Praxis”,  das vom Zuschneiden bis zum Nähen um die Ecke alles wesentliche enthält. Danach geht es weiter mit “Hilfreichen Techniken” und “Was man sonst noch braucht” mit Themen wie Schrägband, Abnäher oder Französische Naht bevor das Büchlein mit der Nähmaschinen-Pflege endet.

Die Zuordnung der einzelnen Themen zu den Kapiteln erscheint zwar in der Übersicht etwas unlogisch – da wird Vernäht vor dem Zuschneiden und die Angaben zu verschiedenen Nahtvarianten sind wild verstreut, aber im Lesefluß ergibt sich ein guter roter Faden. Fünf Projekte, die den einzelnen Kapitel zugeordnet sind, ermöglichen den sofortigen Näheinstieg und begleiten zu einem Stecknadelkissen, zwei Röcken und zwei Taschen. 

Angenehm fand ich den entspannten “Plauderton” der Autorin, den ich schon in ihrem Blog zu schätzen weiß und der sicherlich jedem Anfänger mögliche Ängste nimmt. Außerdem wurde mit der brother innov-is 10* kein unbezahlbares Spitzenmodel für die Erklärungen genommen, sondern eine Maschine, die sicherlich einige Anfänger zu Hause stehen haben. Das derzeitige Flagschiff des Anbieters kostet übrigens 7649 €. 😉

Selbst als inzwischen etwas Fortgeschrittene Näherin kann man aus diesem Taschenbuch für 12,95€* , das sich durch seine kleine Größe prima als Unterwegslektüre (zum Nähtreff?) eignet, noch etwas lernen. So habe ich die Garnhaltescheiben offensichtlich immer  falsch herum aufgesteckt. Auch die Hinweise, wie man rechte und linke Stoffseiten erkennt, fand ich nützlich und den Tesafilm-Trick genial. Gewünscht hätte ich mir noch, dass die Verarbeitungsmöglichkeiten und -grenzen von dehnbaren Stoffen erwähnt wäre, denn das war mein erstes wirkliches Frusterlebnis am Beginn meines Nähhobbys. Das Buch ist auch im Stoffsalon* erhältlich.

Aus der Perlen-Reihe wurde bereits vorgestellt:

“Häkeln lernen mit EliZZZa”

“Das Rucksackbuch für den Wald”

amberlights Rezensionsportal

Verlinkt beim offenen Bücherregal von Goldkind.   

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
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