Indischer Elefantenstoff

Da ich bislang noch gar nicht einschätzen kann, wann ich wieder (schmerzfrei) an der Nähmaschine sitzen kann, zeige ich heute am Creadienstag wenigstens einen Stoffschatz, der demnächst verarbeitet werden soll.

Nach dem letzten – wahrscheinlich ebenfalls aus Indien kommenden – Disasterstoff, ist dieser Elefantenstoff die reinste Freude. Ich kann ihn mir jetzt schon prima als Kissen vorstellen und die Augen der Tochter haben auch schon gestrahlt. Außerdem ist es mein erstes Stoffschätzchen, dass ich über die share & care Gruppe Dresden einsammeln konnte. Dort verschenken über 6000 Mitglieder Dinge, die sonst im Müll landen würden. Auch ich habe inzwischen schon Diarähmchen, Babywippe und Stepper darüber kostenfrei weiterverteilt. Weiterverwenden statt neuproduzieren, ist doch immer noch die beste Variante.

Nachtrag zum Problemstoff: Ich wollte es wissen und habe die Verkausabteilung tatsächlich mit
dem Stoff konfrontiert. Überrascht war man nicht und offensichtlich war
ich nicht der erste Kunde mit dem Sehergebnis auf den zweiten Blick.
Obwohl zugeschnittener Stoff normalerweise nicht zurückgenommen wird,
hätte ich ihn zurückgeben können – aber nur mit Kassenzettel und darauf
versuche ich seit einiger Zeit durch den Bisphenol-A-Gehalt der Thermopapiere, die man sofort über die Haut aufnimmt, zu verzichten ….

Stoffspielereien: Nähmaschinen Spezialfüßchen

Drei Tage war die Nähhand krank, nun bloggt sie wieder … na ja, noch nicht so ganz, denn diese Rumbohrerei im Ellenbogenknochen war und ist doch so schmerzhaft, dass ich das Familienleben ganz freiwillig gegen einen dreitägigen stationären Aufenthalt eingetauscht habe. Zur Ablenkung nach der Krankenhausentlassung beteilige ich mich dafür heute mal bei den Stoffspielereien, die ich sonst nur ehrfurchtsvoll verfolge, da mir dort allzudeutlich klar wird, wo die Unterschiede zwischen wirklichem Nähhandwerk und stümperhaftem Dilettantismus liegen.

Diesen Monat gab es aber das Thema Nähmaschinen Spezialfüßchen und da kann ich selbst als momentan gehandicapter Amateur gut mitreden. Ein bisschen überrascht mich dieses Thema sogar, denn bislang hatte ich das Gefühl, dass der professionelle Näher diese “Hilfsmittel” der Sonderfüßchen gar nicht braucht und ich nur deshalb so viel Freude daran habe, weil ich aufgrund meines fehlenden Fachwissens einige Nähergebnisse anders gar nicht hinbekomme. Die Nähecke ist es den letzten Jahren daher schon ordentlich angewachsen. Nun aber genug der Vorrede …

Den Anfang macht auch bei mir der Rollsaumfuß*, den ich bereits recht lange sehr gerne verwende und der mir bei den meisten Stoffen auch keine Probleme macht, wenn der Anfang erstmal überwunden ist. Da bei Machwerk und Nahtzugabe schon einiges darüber geschrieben wurde, springe ich gleich zum nächsten weiter.

Völlig unerwähnt ist hingegen bislang der hier im Blog schon häufiger gezeigte Kreisnäher*, der eigentlich gar kein Füßchen ist, sondern nur eine Art Arretierungsplatte, die via Mittelpin das Füßchen in eine definierte Kreisnähbahn zwingt. Die Funktionsweise im bewegten Bild dazu kann man sich hier anschauen. Selbst ohne Stickmaschine gelingen so prima exakte Kreise, die  appliziert werden können oder bei denen man mit den Musterstichen experimentiert.

Noch ein bisschen spannender wird es, wenn man Kreisnäher* und Kordeleinnähfuß* miteinander kombiniert, was ich bislang leider selbst nur einmal bei einem Ballonkleid für das Tochterkind gemacht habe.

Bleibt noch der Faltenleger*, bei dem ich mir allerdings die Billigvariante* geleistet habe und erhebliche Anlaufschwierigkeiten damit hatte, da mir die Nadeln regelmäßig um die Ohren flogen. Inzwischen bekomme ich aber sogar Jersey damit geruffelt und weiß, dass zumindest bei meinem Modell Geduld die Lösung ist. Wenn man gaaaanz langsam näht, funktioniert der Faltenleger zufriedenstellend.

Da es den Faltenleger für die Hälfte des Originalpreises nur im Set* gab, habe ich auch noch ein Teflonfüßchen (bislang unbenutzt) und unter anderem ein Rollfuß, der sich bei PUL-Stoff* für die Stoffwindeln des Sohnemannes bewährt hat.

Am Ende meiner Übersicht zeige ich euch nun noch (einmal), welchen Standardfuß ist bislang am häufigsten geschrottet habe – bei mir ist das der Overlockfuß, bei dem ich den Mittelsteg nach falscher Stichwahl abgebrochen habe … damit schließt sich wohl wieder der Kreis zwischen Nähen-können und so-tun-als-ob.

Verlinkt bei Machwerk.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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