Fädelspiel Holzperlen

Freitags freut mich, dass sich unser Tochterkind immer noch so sehr über Kleinigkeiten freut und bislang noch nie die Frage nach “ist das gekauft” oder “was hat das gekostet” gestellt wurde. So leuchteten ihre Augen auch, als sie aus dem großen Weihnachtsmannsack ein Glas mit Holzperlen auspacken konnte.

Die Perlen – zuvor etwas mühsam nach der Holzvariante für’s Kind und dem Plastikschrott für den Abfall sortiert – kommen aus einer zu-verschenken-Kiste, die ich im letzten Jahr plündern konnte. Ein passendes Glas war schnell gefunden und mit etwas Maskingtape* so aufgehübscht, dass es nun als schickes Aufbewahrungsglas bestens geeignet ist.

 

Für die Auffädelei gab es dann aber doch wieder ein bisschen Kunststoff, denn der Nylonfaden aus dem geschenkten Nähnachlass wurde gleich dafür verwendet und eignet sich hervorragend. Das Tochterkind darf allerdings ausschließlich Armbänder fädeln, denn bei den Kettenvarianten ist mir bei so einer reißfesten Variante dann doch die Strangulierungsgefahr zu groß. Wenn man mit diesem Thema einmal in Berührung gekommen ist, denkt man selbst beim Fädelspiel an solche Gefahren.

Zwei Bloggerinnen wollen diese Woche wieder wissen, für welche fünf Dinge wir dankbar sind. Meine fünf Gedanken dazu beziehen sich bereits auf den Geburtstag der Tochter:

1. … dass wir es geschafft haben, die Kindergeburtstagseinladung als Mutter-Tochter-Bastelprojekt fertigzustellen.

2. … dass das Tochterkind überzeugt werden konnte, dass es gar nicht so traurig ist, im Winter statt im Sommer Geburtstag zu haben, weil man dafür die erste in der Familie ist, die überhaupt feiern darf 😉

3. Ein Kind noch spontan nacheinzuladen, weil das Geburtstagskind es sich so wünscht und man dabei erfolgreich das Mantra wiederholt hat “es ist nicht mein sondern ihr Geburtstag” und “eins mehr passt schon noch rein”

4. Mitzuerleben, welche große Vorfreude so ein 5. Geburtstag auslöst – mal schauen, ob mir das mit 33 Jahren mehr im August auch so gelingt

5. Rechtzeitig ein zweites Lieblingsbuch aus dem Waldhuhn-Verlag bekommen zu haben und nun überlegen zu können, welches man auf den Geschenketisch legen wird.

Verlinkt beim Freutag, H54F und den Friday Fives.

Rezension: Carlin kopfüber

Mein erstes Rezensionsexemplar aus dem Waldhuhn-Verlag habe ich mit “Frau Bengali“* im Sommer des letzten Jahres bekommen und war ehrlich beeindruckt, dass es Kinderbilderbücher gibt, die beim künstlerischen Anspruch in Illustration und (!) Text so sehr überzeugen können. “Frau Bengali“* – deren Geschichte momentan einen aktuelleren Bezug hat, als ich das letzten Sommer noch ahnen konnte – wird übrigens in wenigen Tagen auf dem Geschenketisch der Tochter landen. Mit “Carlin kopfüber“* habe ich nun die nächste Neuerscheinung aus dem Waldhuhn-Verlag erhalten.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Zitat Klappentext:

“Carlin ist eine kleine Fledermaus, die es nicht eilig hat. Während die anderen Fledermauskinder längst durch die Gegend flattern, hängt er lieber gemütlich am Ast. » Fliegen. Wozu fliegen?! Es ist doch alles toll so, wie es ist. «
 

Aber wie lange kann Carlin sich eigentlich Zeit lassen? Ja, darf man das denn überhaupt —so lange warten? Warum nicht. Carlin hat nun mal sein eigenes Tempo . Und WENN Carlins Zeit einmal gekommen ist, dann mit so viel » Wumms «, dass es durch den gesamten Blätterwald rauscht.
 

Begleitet wird Carlin von der vorwitzigen Motte Berga. Trotz aller Gegensätze verbindet die beiden eine außergewöhnliche, wunderbare Freundschaft.”

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Die zwei bildenden Künstlern Kirsten Hinkler und Marc Hartmann haben damit ein sehr sensibles Thema angefasst, denn das Zeitlassen- und Erwartungsdruck-Thema scheint wohl leider sehr viele Eltern zu begleiten. In unserem Freundes- und Familienkreis gibt es Kinder, bei denen das “warum fliegen sie nicht los” einen ganz besonderen Hintergrund hat. Bei einigen gibt es dafür medizinische Schubladen, die zu notwendigen Hilfestellungen auf den Weg des Lebens bis zur beängstigenden Diagnosen führen.

Ohne diesen Hintergrund, scheinen aber nur noch wenige Eltern ihren Kindern Freiräume für eine individuelle Entwicklung geben zu können. Wie schnell wird doch der normierte Entwicklungskalender vorgelegt und verunsichert. Selbst unser Tochterkind wurde mit ihrem Minimalgewicht zur Physiotherapie beordert, weil die Nackenmuskelatur das Köpfchen-halten erst zwei (!) Wochen nach dem Vorgabeplan ermöglichte. Ganz rasant wird das Rezept für Ergo-, Logo-, oder andere Theraphieformen Kindern verschrieben, die keinen wirklichen medizinischen Hintergrund haben. Manchmal würde es ja vielleicht schon reichen, wenn Erwachsene – wie hier berichtet – sich einfach mal Zeit für ihr Kind nehmen, statt auf dem Wischhandy rumzusurfen. Dann würde die kleinen Menschen sicherlich ganz ohne Therapiestunde fliegen sprechen lernen.

 

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Wenn wir dieses wunderbare Publikation – die es für 14,95€ im Handel* gibt – unseren Kindern vorlesen werden, wird es hoffentlich keinen Zeitdruck geben, denn bei diesem Buch, darf man nicht parallel auf die Uhr schauen. Die Illustrationen lassen die Augen auf jeder Seite erneut auf Entdeckungsreise gehen. Das empfohlene (Vor)Lesealter wird bereits mit drei Jahren angegeben. Am Ende des Buches findet sich noch ein Vorschlag für ein Waldspiel und für die größeren Kinder der Fachtext “Kleine Jäger der Nacht” vom NABU Sachsen.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Vom Waldhuhn-Verlag wurde bereits vorgestellt:

“Frau Bengali”

amberlights Rezensionsportal

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
Wer schreibt hier und worüber?

Alle Partnerprogramm-Links werden mit * gekennzeichnet und die Blogeinnahmen monatlich transparent aufgelistet.
Trustami


Wasserflaschen*

Jede Plastikflasche weniger hilft! Bei unseren Kindern sind seit Jahren Emil-Flaschen* im Einsatz während wir Erwachsene von der bei der Markteinführung mitfinanzierten Soulbottle* überzeugt sind.
EMIL

soulbottles.de


Aktuelles Lesebuch des kleinen Sohnes (7 Jahre)*

Aktuelles Lesebuch des großen Sohnes (12 Jahre)*

Aktuelles Lesebuch der Tochter (15 Jahre)*


Aktuelle Rezensionsexemplare Bücher*

Aktuelle Rezensionsexemplare Spielzeug*