Rezension: Naturnah gärtnern: Die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten

Auch wenn mein zukünftiger Garten gerade eine Großbaustelle ist und an den Stellen, wo später angepflanzt werden kann, Schuttcontainer den Boden verdichten, beginne ich mich doch voll Vorfreude auf mein Gartenleben vorzubereiten. Passende Lektüre dazu ist dringend notwenig, denn bislang habe ich ja nur wenige Erfahrungen als Balkongärtnerin. Daher habe ich mich bei den Neuerscheinungslisten des Haupt-Verlags für das Buch “Naturnah gärtnern: Die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten“* entschieden, das als broschierte Ausgabe im Februar für 29,90€ auf den Markt gekommen ist.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Der österreichische Gärtner und Kräuterpädagoge Norbert Griebl beschreibt im Vorwort, dass der naturnahe Garten das Gegenstück zu “ausgeräumten Landschaften” mit Schurrasen, Thujenhecken und überzüchteten Teerosenhybriden sei. Als Gegenentwurf dazu stellt er 140 Pflanzen vor, bei denen die Icon-Liste schon verrät, welche vielfältigen, ökologischen Ansätze dabei verfolgt werden. Unterschieden werden dabei: Nahrungsquellen für Insekten, Schmetterlinge, Vögel, Säugetiere und Haustiere (die eigentlich doch gleichzeitig zu den oberen Kategorien gehören müssten?), Pflanzen als Bodensicherung – oder verbesserer, biologischer Pflanzenschutz, Gemüse, Obst, Heilpflanzen, aber auch Heilpflanzen, Räucherpflanzen, Psychoaktive Pflanzen, Färberpflanzen, Waschpflanzen, Energiegewinnung, Zierpflanzen und Artenschutz. Da dürfte doch für jeden etwas dabei sein.

  

Abbildung vom Haupt-Verlag

Für die den schnelleren Überblick gibt es am Anfang des Buches eine komplette tabellarische Übersicht, die den botanischen Namen, sowie den deutschen Namen und die dazugehörigen Kategorien auflistet. Nicht alle diese Kategorien sind für  mich schlüssig. Irritiert hat mich beispielsweise die Rubrik “Energiegewinnung”, unter der ich mir wenig vorstellen konnte. Bei den 140 Pflanzenproträts sind dieser Kategorie dann auch nur drei Pflanzen zugeordnet: der Echte Wermut, die einjährige Sonnenblume und die Wilde Malve. Beim Wermut und der Malve sucht man jedoch vergeblich Informationen zu “Energiegewinnung” und bei der Sonnenblume folgt lediglich der Hinweis, dass 10% des in Europa erzeugten Biodiesels aus Sonnenblumenöl bestehen. Eine nützliche Information für den eigenen Garten kann ich deshalb bei dieser Rubrik nicht erkennen.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Die Pflanzenporträts sind sortiert nach Gehölzen, Beikräuter, Einjährige, Zweijährige und Ausdauernde. Jede Pflanze wird auf einer Doppelseite präsentiert. Links gibt jeweils unter dem deutschen und lateinischen Namen sowie der Angabe zur Pflanzenfamilie einen Steckbrief mit Kurzangaben zur Pflanze und der Blütezeit, einen Erläuterungstext und die beiden Bereich “Im Garten” und “Vermehrung”. Oftmals werden Kombinationspflanzen mit angegeben, aber teilweise auch Rezepte für Küche oder Garten (wie verschiedene Jauchen) oder weiterführende Informationen. Die rechte Seite ist mit Farbabbildungen der jeweiligen Pflanze gestaltet.

Viele einheimische Pflanzen werden in diesem Buch vorgestellt und ich überlege jetzt schon, ob ich später mal Spargelklee im Garten haben möchte, deren Hülsen ein hervorragendes Gemüse sein soll, das auf den Speiseplan des 17. und 18. Jahrhunderts gehörte. Dazwischen gibt es aber immer mal wieder exotische Gewächse, wie der Autor bereits im Vorwort ankündigt. Die Zwerg-Kiwi gehört sicherlich dazu. Statt der Kategorie “Energiegewinnung” hätte ich mir gewünscht, dass die exotischen Gewächse besser gekennzeichnet wären und im Text erläutert würde, wo diese Pflanzen ursprünglich herkommen. “Naturnah gärtnern: Die 140 wertvollsten Pflanzen für den Naturgarten“* bleibt aber ein Buch, das viel Vorfreude auf die eigene Gartengestaltung macht und bei der Auswahl neuer Pflanzen helfen kann.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Vom Haupt-Verlag wurde bereits vorgestellt:

“essbar. Wildpflanzen, Pilze, Muscheln für die Naturküche”

“Wald und Wiese: Das Naturmitmachbuch für Kinder”

 “Feiern mit den Naturkindern”

“Selbst verpackt. Schöne Verpackungen für handgemachte Produkte”

“Carrom, Kreisel, Murmelbrücke: Kinderspiele aus aller Welt zum Selbermachen”

“Quilten in der dritten Dimension: Techniken und Projekte” 

Bildtransfer. Materialien, Techniken und Projekte”  

“Schriftenwerkstatt. Fonts und Schriften von Hand entwerfen” 

“Die Biene. Geschichte, Biologie, Arten”

 

amberlights Rezensionsportal

Lese-Performance vom Waldhuhn-Verlag mit Sasha Sophie Halm

Mittwochs mag ich, dass ich der Einladung des Waldhuhn-Verlags gefolgt und am Wochenende mit der Tochter nach Leipzig gefahren bin, um dort ein besonderes Leseerlebnis erleben zu können. Die lange Anfahrt von jeweils zwei Stunden haben wir beide als wunderbare Mutter-Tochter-Zeit erlebt. Außerdem habe ich damit zum letzten Mal mein Semesterticket genutzt. Nie hätte ich gedacht, dass am Ende meines Studiums (denn eine Habil fange ich ganz bestimmt nicht an) bereits ein auf einmal unglaublich großes, fünfjähriges Kind neben mit sitzt.

Die Fahrt ist uns nicht langweilig geworden. Wir haben nochmal Frau Bengali (vor)gelesen, schwarzer Peter gespielt und sie stickte auf der Holzpuppe von Sabine&Friends*. Dazwischen wurde mit dem neuen Geburtstagskissen gekuschelt und ganz viel Tee gtrunken. Ich war froh, dass ich diesmal sogar an den kleinen Lieblingsbecher gedacht hatte, so dass nicht aus dem Plastikteil der Thermoskanne getrunken werden musste. Die ganz kleinen Dinge zum Thema plastikfreieren Leben bekommen wir manchmal doch ganz gut hin.

Am Ziel angekommen, gab es eine große Überraschung für das Tochterkind, denn die Autorin der Kinderbücher, die mich so sehr faszinieren, nahm sich persönlich viel Zeit für sie und blätterte mit ihr die Bücher zu. Darin gab es sogar Zeichnungen ihrer eigenen Kinder zu entdecken, was mir selbst noch gar nicht ausgefallen war.

Die Lesung zu Frau Bengali mit der Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Sasha Sopie Halm war nicht nur für das Tochtekind beeindruckend sondern auch für mich. Die Verbindung der Sprache und der projizierten Bilder an der Wand ließen einen in die Geschichte eintauchen, wie man das selbst als Vorleser wohl niemals schaffen kann.

Abbildung vom Waldhuhn-Verlag

Auf der Rückfahrt gab es noch eine besondere Überraschung für das Tochterkind, denn für den Rezensionsexemplarestapel gab es mit “Mein Name ist Lennox“* einen weiteren Waldhuhn-Verlagsschatz.

Verlinkt bei Mittwochs mag ich. Besonders dankbar war ich natürlich auch dafür, dass diesmal die Tante einen ganzen Tag mit dem kleinen Mann verbrachte, während der Mann wieder ganztägig im Vierseithofdreck verschwand.

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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