Strumpfhosen nähen
Woran merkt man, dass Hobbynäher manchmal schon etwas speziell sind? Beispielweise daran, dass sie beginnen dem Sohnemann “Beinkleider” zu nähen. Vom Tochterkind gibt es nur noch eine sehr begrenzte Auswahl an Strumpfhosen, die nicht mit Blümchen verziertsind oder pinkfarbene Ringel haben. Da ich außerdem schon seit einer halben Ewigkeit den Strumpfhosenschnitt “Jalka“* von Näähglück* ausprobieren wollte, war die Zeit reif für meine erste genähte Strumpfhose, die ja eigentlich nicht anderes als eine Leggings mit Fuß ist.
Vernäht habe ich dafür den Bio Interlock Jersey “Just for Fun” -Dottie, den mir die Eulenmeisterei* zur Verfügung gestellthat. Meine Erkenntnis der schnellen Näherei – die nur aus sechs Nähten besteht – war aber, dass das Stöffchen für so schnöde Strumpfhosen zu gut ist, denn die Festigkeit des Interlocks führt dazu, dass mich das Ergebnis doch (zu) sehr an Stützstrümpfe erinnert.
Sollten wir mit den Sohn demnächst eine Flugreise planen, wären wir prima vorbereitet. Sein “blickdichtes” Beinkleid wird aber bis dahin sicherlich auch prima wärmen. Der Mann war übrigens bei den ersten Anproben nicht so richtig überzeugt vom Anblick seines Sohnes – da er ja aber zur Zeit nicht da ist, hat er recht wenig Mitspracherecht beim Kleidungsstil seiner Kinder. Mir gefällt’s.
Verlinkt bei my-kid-wears, Made4Boys und Kiddykram.
DIY Weihnachtsmannsack
Meine Sonntagsfreudeist es, dass ich es kurz vor Heiligabend noch geschafft habe, einen Weihnachtsmannsack unter der Nadel hervorzuziehen. Letztes Jahr konnte das große Tochterkind vor lauter Aufregung ihren Mittagsschlaf doch nicht so lange ausdehnen, wie der Weihnachtsmann zum drapieren der Geschenke unter dem Baum benötigt hätte. Da aber noch eine Weihnachtsgeschichte auf dem Hochbett vorgelesen wurde, hatte der Mann dann doch genug Zeit, um die Geschenke auszubreiten und anschließend zu verkünden, dass er gerade noch den roten Zipfel gesehen hätte. Den Weihnachtsmann in Natura in unserem Wohnzimmer stehend, lehnt er ab und meint, dass die Fantasiefigur doch viel zauberhafter wäre.
Dieses Jahr fehlte nun nicht nur der Weihnachtsmann sondern auch der eigene, um den Geschenkestapel unauffällig zu arrangieren. Dafür war aber die die Familie eingeladen. Als Strohwitwe mit zwei Kindern, wovon das kleinste passenderweise am 24.12. zu fiebern begann, auf die Idee zu kommen, auch noch Gastgeberin mit geputzter Wohnung, Baum und Festmahl zu sein, war zwar etwas gewagt und herausfordernder als gedacht, aber die Aufgabe wurde irgendwie bewältigt.
Der kurz vor Mitternacht spontan aus lauter Resten unbekannter Herkunft (rotes Leinen, Samt und etwas Plüschähnliches) ganz tief aus dem großen Stoffvorrat genähte Geschenkesack hat sich sehr bewährt. Vom Schnitt her ist es wie ein übergroßes Utensilo mit einem Tunnelzug oben, damit er verschlossen werden kann. Eigentlich hätte ich ihn mir deutlich breiter – wie die zu kaufenden Säcke* – gewünscht, aber dafür reichte der Stoff nicht. Selbst der geplante und bereits gestickte Weihnachtsmann-Schlitten-Aufnäher, dessen Stickdatei es hier als Freebiegibt, hat es dann aus Zeitgründen nicht mehr auf den Sack geschafft. Das Tochterkind machte aber immerhin so lange Mittagsschlaf, dass der Baum fertig geschmückt und der Sack vor die Tür gestellt werden konnte.
Dort befüllte ihn die Großeltern und die Uroma dann noch etwas weiter und waren bei ihrer Ankunft natürlich entsprechend erstaunt, was da für ein Sack und vor allem wie viele Geschenke vor unserer Tür stehen würden. Das Tochterkind hatte ordentlich zu tun, alles unter den Baum zu schleppen. Es war ein wunderbarer Abend in Familie, auch wenn der Mann an meiner Seite natürlich gefehlt hat und er sicherlich gerne mit dabei gewesen wäre, wenn der Baum das erste Mal erstrahlt. Theoretisch könnte das nächste Jahr bereits in den eigenen vier Wänden sein. Wenn man sich den Zeitplan realistisch anschaut, halte ich das aber zumindest für die Altbauten für relativ unrealistisch.
Inzwischen gab es übrigens bereits wieder eine vollständige Familienzeit, die nach einer erneuten Unterbrechung in drei Tagen fortgesetzt wird. Bis dahin soll der Sohn wieder gesund sein, hat der Mann mir aufgetragen. Wie immer am Ende des Jahres reihen sich bei uns nicht nur die Festtage hintereinander, sondern auch gleich noch zwei Geburtstage. Zum Älterwerdentag des Mannes düsen wir wieder ins Nachbarbundesland, in dem zumindest bislang noch kein einziges Krümel Schnee liegt.
War denn bei euch der Weihnachtsmann da? Oder das Christkind? Oder auch nur der Weihnachtsmannsack? Das Tochterkind hat sich übrigens tatsächlich Gedanken darüber gemacht, dass der Weihnachtsmann den Sack ja auch wieder abholen muss, um noch andere Kinder beschenken zu können …
Liebe Katja, da bin ich aber froh, dass dich mein Wichtelpaket rechtzeitig erreicht hat. Ein wenig hatte ich mir schon…
[…] doch tatsächlich noch ein paar Neuzugänge. Nach der ersten riesigen Stoffschenkung, gefolgt vom Nachtrag gab es dann bereits Ende…
[…] fühlt sich das ein bisschen so an, als wenn man eine richtig lange Reise hinter sich hätte. Wie angekündigt,…
Ja, wenn es passt.
Super Idee! Wie ein kleines MünzenMonster. Ich hoffe, die Post kommt noch an, ich versende genau deshalb mittlerweile gerne per…