Mütze & Klarsichtfüßchen Overlock
Bevor die nächsten – inzwischen vier – Kinderlein im Freundeskreis benäht werden dürfen (war irgendwas vor zehn Monaten?), soll hier noch die zweite Mütze nach dem Freebie-Schnittvon Klimperklein* gezeigt werden, die bereits im letzten Jahr ebenfalls einer zukünftigen Vierseithofbewohneraufgesetzt werden konnte.
Auf meinem Creadienstagstischrattert übrigens schon einige Zeit ein Klarsichtfüßchenauf dem Maschinchen, das ich mir zum letzten Geburtstag sehr gewünscht hatte. Gerade bei der Coverfunktion scheint mir dieses Sonderfüßchen schon fast unabdingbar, denn sonst hat man kaum eine Chance die Coverlocknaht fehlerfrei zu treffen, wenn die Runde geschlossen ist. Beim Preis des Maschinchens wäre es eigentlich fein gewesen, wenn dieser Fuß gleich beim normalen Zubehör dabei gewesen wäre.
Vernäht habe ich einen weiteren Stoff aus den Überraschungstütenvon Internaht*. Die Häusschen-Variante gefällt mir selbst sehr gut. Davon hätten gerne noch ein paar größere Stücken in den Tüten sein dürfen. Online habe ich leider nicht mehr gefunden, vermute aber, dass es ein Hilco-Stoff* sein könnte. Was meint ihr? Das eigene Nähläbel*hat auch wieder seinen Platz gefunden.
Verlinkt bei derMeitlisache, Kiddikram und dem Creadienstag.
Nadelstreifen Latzhose von Klimperklein, Gr. 86
Seit zwei Wochen fehlt nun schon ein wichtiges Familienmitglied, denn die Uroma meiner Kinder, Oma meine Mannes und Mutter meines Schwiegervaters ist gestorben. Der Abschied war erwartet und ich bin dankbar, dass der Mann im Dezember die Pflegezeit in ihren eigenen vier Wändern ermöglichen konnte, wir sie einen Tag vor ihrem Lebenende noch einmal gesehen haben und sie im Kreise ihrer Kinder gehen durfte. Im Dezember hatte sie sich gewünscht, noch einmal die Frühjahrsblüher zu sehen und tatsächlich hat die Enkelin ihr beim allerletzten Besuch noch ein paar Schneeglöckchen aus dem eigenen Garten vorbeibringen können.
Für uns war es keine Frage, dass wir zur Beerdigung auch unsere Kinder mitnehmen würden. Für den kleinen Mann spielte dieser Abschied sicherlich noch keine Rolle, aber für das nun schon 5-jährige Tochterkind war er – gut vorbereitet – wichtig. Sehr beruhigt hat mich, dass ein Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens mich ansprach – als ich mit dem kleinen Mann vor der Kirche spazieren ging, da dieser dann doch etwas zu laut “Autoooo” und “Apfel” kommentierte – und sofort meine, wie gut und wichtig er es fände, dass wir sie mitgenommen hätten, denn auch und gerade in diesem Alter braucht man ein Ritual des Abschiednehmens.
Der Tod ist unserer Gesellschaft kaum noch präsent – er “passiert” in
speziellen Pflegeeinrichtungen und manchmal kommt es mir schon so vor,
als wenn unsere Generation verlernt hat, über das Sterben zu reden. Das
beschäftigt mich bereits eine ganze Weile, denn bis auf das letzte Jahr,
hat mich viele Jahre hintereinander jeweils eine Beerdigung im
Familienkreis erwartet.
Die Tochter hat selbst und sehr konzentriert ihren Namen ins Kondolenzbuch eingetragen, Blumen auf den Sarg gestreut und viele Fragen gestellt. Nur wo die Uroma nun ist, hat sie (bislang) nicht wissen wollen. Da unsere Familie nicht gläubig ist, wäre mir diese Antwort auch wirklich schwer gefallen … Unsere Gestecke kamen übrigens wieder von der Blumenbinderei. Ich glaube, der Uroma hätten sie sehr gut gefallen.
Ich bin nicht der Meinung, dass Kinder auf Beerdigungen unbedingt in Schwarz gehen müssen. Das Tochterkind sah in ihrem Raffkleidchen ziemlich farbenfroh aus. Etwas schicker durfte es aber schon sein und da der Sohn keine wirklich vorzeigbaren Hosen mehr im Schrank hatte und ich sein Nadelsteifen-Hochzeitsoutfit nach dem Schnitt von Klimperklein* vom letzten Jahr so toll fand, hab ich diese Variante einfach nochmal genäht. Dank Mit Nadel und Faden beim Treffen der Dresdner Nähblogger gab es diesmal erstmals eine Wendehose und ich habe verstanden, wie man Bündchen in gefütterte
Hosenbeinen plaziert und vor allem die Hose anschließend wieder gewendet
bekommt.
Vernäht wurden die nun wirlich letzten Reste des Nadelstreifen-Hosenstoff, den ich auf der Stofftauschparty von ReSize-genadelt bekommen habe. Eine weitere Beerdigung dieses Jahr (und hoffentlich auch der nächsten) ist damit ausgeschlossen. Der Lokomotiven-Jersey* ist aus dem eigenen Kaufbestand und kommt vom Stoffmarkt. Das er damit tatsächlich thematisch zur Lebensfahrt passt, ist mir aber erst danach eingefallen. Das Blau des Bündchens von Internaht passt leider nicht ganz perfekt zum Motivstoff, aber inzwischen haben sich meine Augen damit arrangiert, denn immerhin taucht das blau in der Lok wieder auf.
Am Beerdigungstag war der Sohnemann damit perfekt gekleidet und ohne das Nählabel* wäre wahrscheinlich niemand drauf gekommen, dass die Latzhose selbst genäht ist. Diesmal habe ich mit der 5-Faden-Sicherheitsnaht am Maschinchen genäht und damit wirklich strapazierfähige Hosennähte mit der Overlock hinbekommen. Sehr überzeugend! Nur die Träger sind dadurch etwas zu schmal geraten und die Beine haben noch deutlich mehr Mitwachspotential als die Schrittnaht, was aber auch an den Stoffwindeln um den Po des Sohnemanns liegen könnte.
Fantastischerweise lässt sich die Latzhose von Klimperklein* diesmal wirklich komplett wenden und so kann der edle Anzughosenstoff problemlos gegen die Lokomotiv-Seite* getauscht werden. Der Mann findet diese Seite viel zu bunt und meinte, dass er darin wie in Schlafanzughosen aussehen würde. Dafür war aber die Tagesmutter um so begeisterter und wollte ihn so gekleidet, gar nicht mehr rausrücken.
Für die besorgten Blogleser, die der Meinung sind, dass wir unseren Kindern mit dem möglichst plastikfreien Kinderzimmer die Lego-Welt* vorenhalten, gab es diesmal Aufnahmen bei den Schwiegeltern. Dort haben sie genügend Kontakt zu den Plastikbausteine ausAcrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) und spielen natürlich gern damit. Das Holzauto mit Hupe* kam übrigens wieder aus unserem Kinderzimmer und gehört momentan zu seinen Lieblingsspielsachen.
Verlinkt bei my-kid-wears, denn die Hose mit der Spieleseite trägt er auch heute wieder, Made4Boys und Kiddykram.
Liebe Katja, da bin ich aber froh, dass dich mein Wichtelpaket rechtzeitig erreicht hat. Ein wenig hatte ich mir schon…
[…] doch tatsächlich noch ein paar Neuzugänge. Nach der ersten riesigen Stoffschenkung, gefolgt vom Nachtrag gab es dann bereits Ende…
[…] fühlt sich das ein bisschen so an, als wenn man eine richtig lange Reise hinter sich hätte. Wie angekündigt,…
Ja, wenn es passt.
Super Idee! Wie ein kleines MünzenMonster. Ich hoffe, die Post kommt noch an, ich versende genau deshalb mittlerweile gerne per…