Rezension: Neues aus alten Zeitungen: 60 Projekte für spielerisches Recycling
Auch beim schweizerischen Haupt-Verlag habe ich mich diesmal für eine Publikation aus der sogenannten Backlist entschieden, denn das im Herbstprogramm 2014 veröffentlichte “Neues aus alten Zeitungen: 60 Projekte für spielerisches Recycling“* erschien mir sehr vielversprechend. Geschrieben hat es Barbara Baumann, die sich als Lehrerin für textiles Werken wohl mit zahlreichen Kreativprojekten in ihren Berufsleben beschäftigen konnte. Die Fotografien von Qsi Gisler geben dem Buch eine besondere Klarheit.
![]() |
| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Nach einem amüsanten Vorwort, in dem die Autorin gleich neun verschiedene Antworten vorschlägt, mit denen man auf die Frage Interessierter, was man denn bei den Papierprojekten eigentlich tut, reagieren könnte, folgt eine Einleitung und anschließend im Hauptteil der 176 seitigen Publikation die eigentlichen Projekte. Dabei stehen 16 verschiedene Kreativtechniken im Mittelpunkt, deren Anleitungen sich jeweils in die Bereiche “Material”, “Werkzeug” und “So wird’s gemacht” gliedert.
![]() |
| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Die Kreativtechnikpalette reicht von unter anderem vom Kopieren, Bemalen und Knüllen bis zum Anspruchsvolleren Kaschieren, Modellieren und Schöpfen. Aus den zahlreichen Techniken entstehen 60 Projekte, die allerdings nicht alle zu verwendbaren Alltagsobjekten führen. Kleine Minizeitungsstapel zu bündeln oder den Bürolocher auszuleeren, um Konfetti zu erhalten, gehört zu den Projekten des Buches, die mich eher enttäuscht haben. Auch der Vergänglichkeitsstapel, der einen Bezug zum Kunstobjekt von Emil Gut sucht und lediglich darin besteht, ein Papierbündel im Garten über Jahre verroten zu lassen, überzeugt mich nicht.
![]() |
| Abbildung vom Haupt-Verlag |
Fasziniert haben mich hingegen die “gerollten” Projekte und die an mehreren Stellen des Buches verarbeiteten Zeitungen aus dem Ausland. Urlaubszeitungen, vielleicht sogar mit chinesischen, hebräischen oder arabischen Schriftzeichen zu verarbeiten, ist tatsächlich eine Gestaltungsvariante, die Gestaltungsfreude und Reiseerinnerung in einer für mich neuen Variante zusammenführt.
![]() |
| Abbildung vom Haupt-Verlag |
An Stellen, wie dem Schlüsselbund, bleibt die Autorin aber zu offen in
ihrer eigenen Einschätzung, ob das Ergebnis nun eher zum Kunstobjekt
gehört oder tatsächlich längere Zeit zu verwenden ist. Der Papierschnurhäkelschmuck gehört auf jeden Fall zu beiden Kategorien, wobei ich befürchte, dass mir selbst dazu die Geduld fehlen wird.
amberlights Rezensionsportal
Haarschutz Umzug Kopftuch
Dank dem feinen Overlock-Maschinchen kann ich ja tatsächlich inzwischen so schnell ein paar Stoffstücke zusammennähen, dessen Nahtbild danach auch noch beeindruckend gut aussieht, dass die Zeit, es hier zu verbloggen wahrscheinlich länger dauert, als die Herstellung. Der Blog bleibt aber (auch) (m)ein Kreativtagebuch und so landen auch die Kurzprojekt hier – selbst genäht, ist selbst genäht.


Entstanden ist das Kopftuch bereits vor einigen Wochen, als ich familienfrei hatte und meine einzige Aufgabe darin bestand, freiwillig den zukünftigen Nachbarn beim Anstrich der Wände mit Lehmstreichputz* zu helfen. Entspannt am Morgen parallel zum Frühstück zu nähen passiert hier ja eher selten. Vernäht wurde eine labbriger grauer Jersey vom Sterntaler Werksverkauf und grünes Bündchen von der Leipziger Messe. Schließlich habe ich beim Berliner Nähcampim letzten Jahr gelernt, dass grün mir steht und man frau will auch auf der Baustelle vorzeigbar aussehen.

Richtig zum Einsatz gekommen, ist mein Kopft(tuch)schutz aber vor allem am vorletzten Wochenende, denn da durften wir auf 400 m² Mineralwolle* verlegen. Ein furchtbares Zeug, dass sich trotz Schutzbrille, Atemmaske und Ganzkörperoverall in kürzester Zeit am ganzen Körper als picksende Kristalle bemerkbar macht. Freiwillig war diese Aktion auch nicht, denn erst die verschärften Brandschutzbestimmungen seit Januar 2016 haben diese Aufstockung der Brandschutzdecken in unserem Fachwerkgebäude überhaupt notwenig gemacht.


Zurück zum Kopftuch – da dieses nur für mich ganz allein ist, schicke ich es heute mal zu RUMS und schiebe die Buchrezension -wie letzte Woche – auf den Freitag. Diesmal ist “Neues aus alten Zeitungen“* dran.
















Ich war noch NIE auf einem Holland Stoffmarkt, weil ich nicht in Deutschland wohne. Würde aber gerne mal einen besuchen,…
Wunderschön! Die Leinblüten sind einfach zauberhaft. Ich habe vor Jahrzehnten auch mal Lein ausgesät, nur so zur Zierde. Sollte ich…
Ich war vor Jahren mal auf einem Hooländischen Stoffmarkt in der nähe von München. Damals habe ich eine schöne Stoffe…
[…] Lies mal rein: Schreibtisch aus Ikea Ivar-Regal Plotter Tipps Teil 1 Fräulein Kluntje von Rabaukowitsch Nähplatz mit Ikea Alex…
[…] Zeit geschuldet war. Neben Bügeleinlage habe ich mir nur Gummikordel und Kordelstopper für den Lieblingspullover mitgenommen. Die silbrigen Endstücke…