MMM: Tragejacke Arja von Näähglück

Kurz bevor das Jahr zu Ende ist, möchte ich endlich mein 2017er Nähhauptwerk zeigen. Noch nie habe ich so lange an einem Nähstück gewerkelt (und auch noch nie so oft geduldig einen Reißverschluss rausgetrennt und neu eingesetzt sowie per Hand genäht). Eigentlich war die Tragejacke Arja* und auch gleich der Trageeinsatz Muksu*, beides von Näähglück*, als Großprojekt für das Nähcamp-Wochenende im März in Potsdam geplant und ich war stolz, dass ich den wunderbaren Softshell in Petrol-melliert* von Orneedd sogar schon zugeschnitten hatte. Fertig wurde ich aber trotzdem leider nicht. 

Das wunderbare an solchen Nähcamps (Tickets)* ist für mich, dass man tatsächlich mit Zeit und völlig ohne Ablenkung durch Mann, Kinder oder dem schlechten Gewissen nähen kann. Die Nähte, die im März entstanden, sind daher auch so akkurat, wie ich sie mir eigentlich immer wünsche. Selbst meine Idee mit den abgesteppten Paspeln ist richtig gut gelungen.

 

Die Taschen und auch die Kapuze habe ich aus einem Funktionsjersey genäht, den es 2013 mal bei einem Resteverkauf bei Extremtextil gab, während die hellblauen Dreiecke ebenfalls aus Softshell sind. Insgesamt war mir das grün-blaue Gesamtwerk nach der Fertigstellung fast schon zu “bunt”. Auf das Dreieckshellblau hätte ich im zweiten Anlauf wohl sogar verzichtet.

Ganz perfekt ist sie trotz der langen Nähzeit auch nicht geworden. Am (fragt nicht wie oft) wieder rausgetrennten Kinnschutz ist nun doch ein bisschen Stylefix* zu sehen, was mich ziemlich ärgert. Auch die abgedeckte Kapuzennaht ist durch das Auftrennen und anschließende per Hand wieder nähen, nicht mehr so sauber verarbeitet.

Dafür bin ich froh, dass ich eine Aufhängschlaufe eingearbeitet habe und auch meine Armbündchenvariante, die als versteckte Bündchen (wie bei dieser Hose von Näähglück) genäht wurden, haben sich schon sehr bewährt. Insgesamt bin ich aber ziemlich stolz, dass ich die Jacke überhaupt geschafft habe und auch wirklich trage.

Der Grund für das wiederholte neu einsetzen des Reißverschlusses war übrigens ein wirklich übler Nähfehler, denn mein erster Einnäh-Versuch, der deutlich perfekter aussah als nun nach den zahlreichen Nachbesserungen, endete leider noch vor dem Kapuzenteil. Das fiel mir aber erst auf, als ich bereits die Überlänge abgeschnitten hatte und nichts mehr zu retten war. Der Trageeinsatz Muksu* hätte dann aber nicht mehr drangepasst und so habe ich eben doch getrennt (und nochmal zwei Reißverschlüsse gekauft).

Die wenig vorteilhaften Bilder sind nun noch mit den zusätzlichen Stillzeitkilos durch das Septemberbaby entstanden und zu einem Zeitpunkt, als ich die Jacke schon einige Mal getragen hatte. Ein bisschen habe ich diesen Blogpost auch vor mir hergeschoben, weil ich damit wohl ein letztes Mal von Judy Abschied nehme (und hoffe, dass ihr Enkelkind, das sie nun nie im Arm halten durfte, inzwischen gut gelandet ist). Ich bin mir sicher, dass sie mir einen ganz besonders herzlichen Kommentar dazu geschrieben hätte, denn ohne sie wäre mein Blazer von allerersten Nähcamp niemals entstanden und auch diesmal hat sie mir in Potsdam noch über die Schulter geschaut. Ich werde ihre lieben Zeilen und die Begegnung mit ihr vermissen.

Um nach vorne zu schauen, müsste es nun eigentlich schnell mit dem Trageeinsatz Muksu* weitergehen, damit er zum Einsatz kommt, bevor unser drittes Kind laufen kann. Zu Hause haben aber irgendwie immer die Projekte für andere Vorrang. Bis zu meinem nächsten Nähcamp diesmal in Leipzig(Tickets)* will ich eigentlich nicht mehr warten. Dafür gibt es bereits im Februar 2018 ein Nähtreff direkt in meiner Stadt, organisiert von – der Schnittmusterdesignerin dieser Jacke – Näähglück*. Sehen wir uns?

https://www.amberlight-label.de/2017/12/naahglucktreff-2017.html

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Geschwistergeschenk Bündchenmütze KU 52 cm Tochter

Witzigerweise trennt das Schul- und das Kindergartenkind trotz 3,5 Jahren Altersunterschied momentan nur ein Centimeter beim Kopfumfang, wie ich bei der Kopfvermessung für die Blumenkränze bei der dritten von vier Hochzeiten in diesem Sommer festgestellt habe. Nachdem es für den Sohn aus Gründen ja unbedingt eine besondere Geschwistermütze geben musste, bekam natürlich auch die Tochter noch eine.

Vernäht wurde außen der HerbststoffOakley* in Bio-Qualität, den ich vor zwei Jahren mit  OrNeeDD getauscht habe. Woher ich das Bündchen habe, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, aber als Kantenwebband kam das Streifenwebband von Blaubeerstern* zum Einsatz. Auch meine neuen Nählabels von Cottontrend sahen an der Mütze der großen Tochter richtig schick aus. Genäht wurde nochmal nach dem Schnittmuster aus “Nähen mit JERSEY – kinderleicht!: für Babys und Kids“* (Rezension).

Die Nähgeschichte, die durch den Wunsch des mittleren Kindes, ebenso eine Mütze wie das Baby haben zu wollen, entstanden war, wurde bei der Tochter fortgesetzt. Auch sie bekam als Futterstoff nochmal den Sternenstoff von Krümel-Design*. Damit haben nun beide Geschwisterkinder im inneren ihrer Mütze jeweils den Stoff der Erstlingsausstattung ihren kleines Bruders. Die Freude darüber ist einfach wunderbar.

Passend zum herbstlichen Motiv erlebte die Mütze sogar ein ordentliches Drachensteigen, bei dem der Wind aber so stark war, dass selbst ich den Lenkdrachen kaum noch halten konnte. Dabei endlich mal wieder einen Familienausflug geschafft zu haben, fand ich großartig.

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Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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