Ki-ba-doo: Basicschnitt Sweat-Hose Schlafanzug
Nach dem Wickelrockvom ersten Workshoptag beim Lillestoff-Festival soll hier noch das Ergebnis aus dem zweiten Workshop mit Frau Liebstes, mit der ihr Basic-Schnitt für eine schmale Sweat-Hose* genäht wurde, gezeigt werden.
Bei diesem Kurs lief es von Beginn an für mich etwas unrund, was aber weder an der Kursleiterin noch an der Qualität des Schnittmusters lag. Bereits bei der etwas hektischen Kursbuchung, um überhaupt noch ein Ticket für den zweiten Festivaltag zu bekommen, habe ich mich ziemlich vertan, denn eine schmale Sweat-Hose* gehört so gar nicht zu meinem Kleidungstil. Da ich mich nicht alleine verklickt hatte, vermute ich rückblickend, dass in der ersten Beschreibungszeile nur Basic-Schnitt und Sweat auftauchte, denn bis zur Bestätigung de Kurses war ich der festen Überzeugung einen Nähkurs für ein Oberteil belegt zu haben.
Mein Plan sah daher vor, dass eine neue Yogahose für mich entstehen sollte. Eigentlich wäre so ein Hosenschnitt ja auch in recht kurzer Zeit zu nähen gewesen, aber wie bereits erwähnt, hat mich die Großhallenstimmung am zweiten Festivaltag vom konzentrierten nähen ziemlich abgehalten und ich habe ziemlich viele Flüchtigkeitsfehler gemacht. Außerdem reichte mein mitgebrachter blau-grüner Jersey vom Stoffmarkt hinten und vorne nicht und wurde daher mit labbrigen Jersey vom Sterntaler Werksverkaufkombiniert. Schließlich bin ich an diesem Tag mit meiner Hose noch nichtmal fertig geworden, was aber auch daran lag, dass für mich keine Anprobe vor – etwas überspitzt ausgedrückt – 600 Augenpaaren in Frage kam.
Gelernt habe ich bei diesem Kurs trotzdem etwas, denn bislang habe ich eher selten Ösen* für meine Kleidung verarbeitet. Außerdem gefällt mir der türkisfarbene Gummi*, den man ein bisschen durch Ösenlöcher erahnen kann richtig gut. Kein besonders langes Leben wird hingegen der ziemlich weiche limettengrüne Bündchenstoff haben, denn ich im letzten Jahr mal bei einem Stoffverkauf bei Pippuri*, einem Dresdner Streetware-Label, erbeutet habe. Als Schlaufenband wurde das überlange Satinband vom Wickelrock genutzt und das eigene Nählabel* fand auch noch seinen Platz in der Seitennaht.
Fertig genäht wurde das bei mir gar nicht so ganz hautenge Beinkleid zwar, aber als Yogahose ist es nach meiner kritischen Trageeinschätzung dennoch komplett untauglich. Daher wird es hier seinen einzigen Auftritt in der Öffentlichkeit haben und zukünftig nur noch in der private (Bett)Welt – wie hier bei den Schwiegeltern – getragen.
Wenn es dunkel genug ist, fällt wenigstens das fehlende Übereinandertreffen der Bündchen- und Beinnaht nicht weiter auf. Die Idee der unterschiedlichen Stoffe für beide Beine ist übrigens bereits bei der Nosh-Stoffhose für den Sohnentstanden. Nun beklagt sich die Tochter, dass sie auch endlich so eine Zwei-Stoffe-Variante haben möchte …
Eigentlich ist dieses Nähwerk, dass bei mir selbst mal wieder die Rubrik Nähunfälle erweitern wird, nichts für eine Verlinkung bei den niveauvollen Me-made-Mittwoch-Stücken. Da ich dort aber bislang alles verlinkt habe, was für mich selbst von der Nadel gehüpft ist, muss die Nähcommunity da wohl nun durch. Immerhin habe ich nun ein weiteres (Nacht)kleidungsstück und das mag ich am Mittwoch.
Wimpel(kette) & Wollsammelaktion
Übermorgen werde ich wohl etwas wehmütig werden, denn nach 4,5 Jahren werden die Dresdner Nähblogger das letzte Mal im Dresdner Weltcafe zu Gast sein. Es wird zwar nicht das letzte Treffen der Gruppe sein, aber wir können uns das letzte Mal – wenn es keinen neuen Betreiber gibt – dort zusammenfinden, wo im April 2011 alles begann.
Ohne die Wimpelkettenaktion auf diesem Blog zum 1. Geburtstag der Tochterhätte es diese Treffen der Dresdner Nähblogger sicherlich erst etwas später gegeben, denn 2011 waren die Dresdner Näher und Blogger gar nicht so leicht zu finden. Inzwischen sieht es da ganz anders aus, denn selbst in der alten Facebook-Gruppen-Pinnwand zum Blog gibt es inzwischen fast 400 Mitleser und es existieren wohl nicht nur mehrere Gruppen sondern auch verschiedene Treffen. Die tatsächlich aktive NähBloggerGruppe ist aber recht übersichtlich geblieben und so freut es mich, dass dort die Wimpel(ketten)aktion für neue Erdenbüger weiterlebt. Glücklicherweise erklärt sich Frau Königinnenreich regelmäßig bereit, die Organisation dafür zu übernehmen. Danke dafür!
So war es auch diesmal für die Jüngste von Näähglück.Vernäht wurde bei meinem Wimpel ein lang gehüteter kunterbunter Lieblingstoff vom allerersten Stoffmarktbesuch in Potsdam und ein roter Webstoff, denn ich vor zwei Jahren – bei einem Nähbloggertreff im Weltcafe (!) – von Clau*chichi* bekommen habe. Neben dem eigenen Nählabel* wurde noch kleines Stückchen Blaubeerstern-Webband “Traumland“* eingenäht.Die obere Kante blieb offen, da dort ohnehin das Wimpelschrägband umgeschlagen wurde.
Überreicht wurde die Wimpelkette bereits beim Septembertreffen der Gruppe. Dabei wurde für die Sew-a-smile-bag-Aktion genäht und dadurch die Flüchtlingshilfe aktiv unterstützt. Übermorgen wird man sich zwar nur zum entspannten Bloggertreff ohne Nähziele zusammenfinden, aber ich habe trotzdem ein sehr konkretes Anliegen für diesen Abend.
In meinem Kollegenkreis haben sich mehrere Frauen zusammengefunden, die in einer der Flüchtlingseinrichtungen meiner Stadt einen Handarbeitstreff organisiert haben.
“Es zeigte sich, das gemeinsames Handarbeiten den Frauen Entspannung brachte, sie zur Ruhe kommen ließ und Gespräche ermöglichte. Wir […] waren sehr gerührt zu beobachten, dass einige Frauen sogar ihre Kopftücher ablegten und werten dies als Zeichen für eine vertrauliche Atmosphäre, die wir schaffen konnten. Wir würden diesen Frauentreff gerne weiterführen, haben aber unsere privaten Mittel aufgrund des großen Zuspruchs bei den Flüchtlingsfrauen gleich bei diesem ersten Treffen aufgebraucht. Wir benötigen dringend Materialspenden (Wolle, Nadeln, Häkelnadeln) oder auch gerne Geldspenden, um Material kaufen zu können.”
Das selber-machen-lassen in diesem Kreis finde ich eine wunderbare Sache. Da sich sich meine Strickergebnisse hier ja bislang nur auf einen Schal und die Häkelkünste auf eine Mütze beschränken, habe ich da selbst leider kaum Bestände. Aber da ich bei den anderen Nähbloggern häufiger die Nadeln klappern höre, hoffe ich dort tatsächlich auf ein paar Materialspenden und werde meine große Fahrradtasche und ein Spendenglas (für das Wechselgeld der Tomatensuppe?) mit zum Treff nehmen … Großen Bedarf an Männerschuhen in der Größe 42 gibt es dort wohl auch ….
Verlinkt bei Creadienstag, Handmade on Tuesday, Dienstagsdingen sowie durch den Materialspendenaufruf bei #bloggerfürflüchtlinge und #meinfreundsalim.
Liebe Katja, da bin ich aber froh, dass dich mein Wichtelpaket rechtzeitig erreicht hat. Ein wenig hatte ich mir schon…
[…] doch tatsächlich noch ein paar Neuzugänge. Nach der ersten riesigen Stoffschenkung, gefolgt vom Nachtrag gab es dann bereits Ende…
[…] fühlt sich das ein bisschen so an, als wenn man eine richtig lange Reise hinter sich hätte. Wie angekündigt,…
Ja, wenn es passt.
Super Idee! Wie ein kleines MünzenMonster. Ich hoffe, die Post kommt noch an, ich versende genau deshalb mittlerweile gerne per…