Rezension: Heute ist Schneckentag: Köstliche Schnecken backen – am besten jeden Tag

Ein reines Backbuch – jenseits vom grünen Faden – ist für diesen Blog ja eher ungewöhnlich, auch wenn ich mich manchmal an Partyrezepten versuche. Daher war “Heute ist Schneckentag: Köstliche Schnecken backen – am besten jeden Tag“* auch eher als Zusatz zur Kreativbuchbestellung gedacht. Ich war anschließend etwas überrascht, dass ich tatsächlich zunächst nur ein Buch bekam und das dann noch das Backbuch war. Vielleicht hat mich auch noch das Cover, dass so sehr an die Kreidefensterbilder von Bine Brändle* erinnert, besonders angesprochen.

Abbildung vom Topp-Kreativ-Verlag

Verlockend ist natürlich dabei, dass auch mal ich – im Gegensatz zum so sehr viel besser backenden Mann, der auch Sachertorte hinbekommt – mal was anderes präsentiere, als Selterwasserkuchen und Apfeltaschen. Die werden zwar immer hochgelobt, aber irgendwann wird es damit auch langweilig. Spannenderweise hat die Publikation die Bäckereikette “Zeit für Brot” realisiert, die Niederlassungen in Berlin, Frankfurt, Hamburg und Köln hat. Meine Stadt fehlt also noch.

Abbildung vom Topp-Kreativ-Verlag

Nach den Grundlagen zu verschiedenen Teigen werden Schnecken passend zu den Jahrezeiten vorgestellt – so gibt es Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterschnecken. Insgesamt werden dadurch 25 Rezepte aufgelistet. Dabei wird so ziemlich jede denkbare Form und Füllung abgedeckt – von Faschingsschnecken, über die vegane Variante, herzhafte Schnecken mit Roquefort, der Alkoholvariante bis zu Silvesterschnecken mit Champagner-Creme.

Abbildung vom Topp-Kreativ-Verlag

Wie immer in solchen Büchern sehen die Ergebnisse perfekt aus. Via Freischaltcode kann man sich zwar auf den Verlagsseiten in Zeitraffer von vier Rezepten die Herstellung ansehen, aber selbst dort sieht man. dass die Fertigstellung, wie der Zuschnitt der gefüllten, weichen Rollen, alles andere als leicht ist. Gestört hat mich außerdem, dass es bei den Rezepten, die alle auf Doppelseiten mit einem großformatigen Foto präsentiert werden, immer nur das Endergebnis zu sehen gibt. Wie die große Rhababer-Zimt-Schnecke zu rollen ist oder die Brot- bzw. Mohnschnecke gefaltet wird, erschließt sich für mich nicht aus dem Text. Bei der Mohnvariante wird von einer reinen Kochlöffel-Eindrückung gesprochen, aber ob davon die rausgequetschte Form wirklich so gleichmäßig wird?

Abbildung vom Topp-Kreativ-Verlag

Am schwierigsten sind für mich die Zeitangaben in diesem Buch. Es wird immer nur die Backzeit angegeben und erst bei der Lektüre des Buches erkennt man, dass das Ergebnis zwar nur 10 Minuten in den Ofen muss, aber vorher Geh- und Ruhezeiten sowie die eigentliche Zubereitung doch deutlich zeitaufwendiger sind. Wahrscheinlich schmunzelt der versierte Bäcker über meine Kritikpunkte nur und ich bin mir sicher, dass – bei genügend Zeit und Fingerfertigkeit – die kulinarischen Ergebnisse sehr überzeugen werden.

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Nachtrag zum Kritikpunkt in den Kommentaren:

Schockieren möchte ich natürlich niemanden und wahrscheinlich war ich in diesem Punkt auch nicht ausführlich genug – die mehreren Standorte belegen zwar, dass es kein Einzelunternehmen ist, aber der Ansatz ist laut Angaben auf der Website, dass mit Bio-Zutaten aus ökologisch-nachhaltiger Landwirtschaft und Region-Bezug ohne chemische Zusatzstoffe gebacken wird. Die Bäcker backen in offenen Bachstuben direkt vor Ort und wärmen nicht nur maschinell vorgeformtes auf. Da es in diesem Buch aber eben nicht um Brot ging, bin ich darauf nicht näher eingegangen. Vor diesem Hintergrund würde ich eine Filiale in Dresden durchaus begrüßen, denn einige nachhaltige Bäcker gibt es zwarin unserer Stadt, aber die Großketten dominieren das Angebot …. 

#nähcamp 2017 Berlin Potsdam

Nachdem ich monatelang (natürlich nicht dauerhaft) Trübsal geblasen habe, dass ich dieses Jahr nun wiederkeine Chance auf einen Nähcamp-Teilnahme haben würde, war ich um so erfreuter, als genaue eine Woche vorher die Nachricht bei mir ankam, dass ich doch noch nachrutschen durfte. Jipdjeh! Die Planung mit Schultermin am Nachmittag, Fahrt mit Kindern und Mann zu den Schwiegereltern und Packwahn am Anreisetag war zwar etwas abenteuerlich, aber schließlich war ich am Abend zuvor pünktlich da und konnte so am Sonnabend ausgeruht starten.

Im Gegensatz zu 2015
als ich Schnitt kopieren und Zuschnitt erst vor Ort erledigte, war ich
diesmal ziemlich gut vorbereitet. Schon länger denke ich über die Tragejacke Arja* und den Trageeinsatz Muksu* nach. Eine ganz einfache Jackenerweiterung (nach eigenem Schnitt!) war damals mit mein allererstes Nähprojekt, aber mit einer richtigen Tragejacke* liebäugle ich schon lange. Danke Orneedd hatte ich dafür ja ganz wunderbaren Softshell in Petrol-melliert*. Häuslich eingerichtet hatte ich mich mit meinem Großprojekt daher auch am Mantel-Nähtisch und hatte dort wirklich nette Gesellschaft.

Das Wellnesswochenende für Näher besteht ja nicht nur aus Zeit hinter der Nähmaschine sondern auch aus regelmäßigen Schlemmereien. Sogar die “Kaffeepausen” waren kleine kulinarische Highlights und die die Buffetbesuche sowie der Gang zum Italiener am Abend ein perfektes Rundumprogramm. Beim Abendtreff hat mich besonders gefreut, dass ich mit Marie-gemachtes und Mein-Gewisses-Etwas plauschen durfte. Da man sich von mir im Blog ja kein “Bild machen” kann, weiß ich nicht, ob die Sympathie auf beiden Seiten gleich groß war und hoffe, mich nicht nur aufgedrängt zu haben, aber mir hat dieser Direktkontakt sehr gefallen.

Am Sonnabend habe ich mir einen Druckworkshop von Druckrausch* gegönnt. Dazu werde ich aber nochmal einzeln bloggen. Wie gestern schon gezeigt, wanderte außer den vielen Druckergebnissen auch ein Verlosungsgewinn zu mir. Tatsächlich hatte ich im ersten Anlauf eine Lupe von EchtKnorke gewonnen. Da ich beruflich aus dem Bereich der grafischen Sammlungen komme und in früheren Jahren mit vielen Blicken durch Lupen das Runzelkorn gesucht habe, war dieses Präsent bei mir nicht ganz perfekt. Es fand sich eine nette Tauschpartnerin, die mir zu “Babygeschenke nähen: Rasseltiere, Greiflinge und Spieluhren zum Kuscheln und Liebhaben“* verhalf – im Hinblick auf die Kuscheltierarmada im Kinderzimmer auch nicht ganz treffend, aber schon besser. Schließlich noch zu “Alles Jersey – Babys & Kids Kinderkleidung nähen: Alle Modelle in Größe 56-98“* wechseln zu können, war prima.

Es war also ein rumherum – von Stoffbüro und EllePuls organsiertes – gelungenes Wochenende. Für mich gab auch einige Einblicke in die professionelle Nähbloggerwelt, die mich aber eher abgeschreckt als verlockt hat. Einmal mehr ist mir klar geworden, dass diese Varianten mit unserem Lebensmodell und der Freude an der Berufswelt nicht zusammenpassen. Dann bräuchte der Tag wirklich ein paar Stunden mehr oder das Alltagsleben würde leiden. Im Gegensatz zu 2015, wo ich am Freitag noch bei Freunden übernachtet habe und ein Zimmer teilen konnte, wird die Auszeit diesmal zwar richtig teuer die Blogeinnahmen noch mehr belasten, aber das war es mir wert.

Mit meinem geplanten Projekt fertig geworden, bin ich leider nicht und momentan stagniert es auch etwas. Die nächsten Schritte – wie das Reißverschluss-einnähen – brauchen etwas mehr Ruhe und ich habe Sorge, dass mir beim zwischendurch-Nähen zu viele Flüchtigkeitsfehler passieren …

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Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
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