Rezension: DIY Jutetaschen

Meine DIY-Buchecke hat mit “DIY Jutetaschen“* aus dem Frech Verlag wunderbaren Zuwachs bekommen. Das 95-seitige Hardcover-Buch, das mir der Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, ist erst seit wenigen Wochen auf dem Markt und gehört neben Remake Ikea*, Find & Keep* und dem Rausfrauenbuch* zu einer ganz neuen Serie, denn dort gibt es jetzt ein eigenständiges DIY-Buchlabel, das von vier jungen Mitarbeitern realisiert wird.

Das DIY-Taschen-Buch mit dem Untertitel “Beutel, Shirts und mehr selbst gestalten” überrascht zunächst mit einem dicken Pappeinband, das dem Buch viel Stabilität, aber auch einen passenden DIY-Touch verleiht. Der Inhalt unterteilt sich in sechs große Themenblöcke: Stempeln und Drucken; Malen und Zeichnen; Sticken und Applizieren; Stencil und Schabloniere; Batik, DIP-DYE und Bleichen sowie Fototransfer, Cyanotypie und Lavendelumdruck.

Abbildung vom Topp-Lab-Verlag

Besonders das letzte Kapitel ist für mich ausgesprochen verlockend, denn
einen Cyanotypie-Kurs plane ich schon seit Jahren. Diese Panscherei mit
Chemikalien muss aber auf die Zeit verlegt werden, wo man weder
Schwanger noch Stillend ist. Dort sehe ich übrigens auch das einzige Manko des unglaublich inspirierenden Buches, denn die meisten Techniken kommen so leicht aussehend und manchmal leider auch fast schon Leichtsinnig daher, dass der Anwender schnell frustriert über seine eigenen Ergebnisse sein könnte.

Abbildung vom Topp-Lab-Verlag

Besonders gut einschätzen, kann ich dabei die Anleitungen für den Siebdruck. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass es sich zwar sehr einfach in Textform bringt, wie man mit der Beschichtungsrinne umgehen muss, aber das fehlerfreie Aufbringen der Fotoemulsion sehr viel Übung verlangt. Wirklich leichtsinnig finde ich die Angaben bei der Cyantopie, denn dort kommen Chemikalien zum Einsatz, die eben nicht – wie angegeben – in einer Espressotasse landen sollten. Ein Hinweis zu Gummihandschuhen, Schutzbrille gegen die Gefahr der schweren Augenreizung des Ammoniumeisen(III)-Citrat

und einer gewissen Vorsicht hätte ich hier eher erwartet, als manikürte Finger.

Abbildung vom Topp-Lab-Verlag

Das Buch bleibt für jeden DIY-Liebhaber ein Augenschmaus, der dazu führt, dass man eigentlich gleich eine Taschen-Großbestellung* auslösen möchte, um diese Inspirationenoverflow so schnell wie möglich selbst auszuleben. Am Ende erfährt der Leser dann noch, welche kreativen Köpfe hinter dem Buch stehen und entdeckt dabei Blogger wie Fräulein Floh und DaWanda-Verkäufer wie Jutedude* und Kissenknicker*, wo der Puzzle-Beutel käuflich erworben werden kann. Die wunderschönen Cyanotypie-Ergebnisse kann man bei pandp* bestaunen. Die 15 Euronen, die man für das Buch bezahlen müsste, sind auf jeden Fall gut angelegt und bis die Bestellung da ist, kann man noch in diesem kostenlosen Heft des Topp-Lab-Teams blättern.

Verlinkt beim offenen Bücherregal von Goldkind. 

Internaht

Die nächsten drei Monate hat internaht* den Werbeplatz auf meinem Blog erobert. Dabei freut mich besonders, dass es dort in dieser Zeit besonders spannend werden wird, denn die feinen Kollektionen aus dem Kindermode-Shop wird es bald auch zum anfassen geben. Ich werde berichten! Diesen Monat dürfen wir aber erstmal wieder via Fragebogen hinter die Kulissen schauen:

Wie heißt dein Shop und wann hast du ihn eröffnet?

Unser Shop heißt internaht und es gibt uns mittlerweile 2,5 Jahre. Damals sind wir nach gut 10 Jahren Frankfurt/Main mit unseren drei Kindern in unsere Heimat Dresden zurück gekommen und es war ein guter Zeitpunkt für mich, meine alte Leidenschaft zum Beruf auszubauen.

Was war das erste Produkt, das du verkaufen konntest?

Ich nähe seit meinem 14. Lebensjahr, damals habe ich zur Jugendweihe mit erste Veritas-Nähmaschine geschenkt bekommen – die habe ich übrigens immer noch! Seither habe ich immer genäht, anfänglich für mich und später für unsere Kinder.

Und im ersten Winter unserer großen Tochter habe ich ihr einen Walkoverall genäht. Auf diesen bin ich so oft angesprochen worden, dass ich ihn weiterentwickelt habe und er auch mein erstes verkauftes Produkt geworden ist :-).

Hast du ein Lieblingsstück in deinem Shop?

Mir persönlich gefallen unsere Schlafanzüge und die Strandkleider ausgesprochen gut. Die Strandkleider stehen für unsere Liebe zur Ostsee und bringen ein Stückchen maritimes Flair nach Hause. Unsere Schlafanzüge sind aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle und so unglaublich weich und zart, dass unsere Kinder sie gar nicht mehr ausziehen wollen…

Welches Produkt wurde bei dir im letzten Jahr am häufigsten gekauft?

Unsere Walkoveralls sind von Anfang an unsere Bestseller. Dicht gefolgt vom Piraten- und Apfel-Hoodie. Diese verkaufen sich Jahr für Jahr immer besser.

Was ist das besondere an internaht?  

internaht steht für lokale Produktion in Dresden, unter Verwendung zertifizierter, hochwertiger Bio-Stoffe mit einzigartigen Designs (einige unsere Stoffdesigns werden ausschließlich für uns produziert). Darauf sind wir sehr stolz :-).

Dabei ist es uns als kleines Kindermode-Label sehr wichtig, dass unsere Stoffe nicht nur aus Naturfasern produziert werden, sondern die gesamte Produktionskette soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt. D.h. nicht nur unbedenkliche Farben verwendet werden, sondern auch der Anbau und die Ernte der Baumwollpflanzen im Einklang mit der Natur geschieht und auch die Stoff-Produktion wie Spinnerei, Färberei etc. unter menschenwürdigen Bedingungen erfolgt.



Bio ist halt nicht gleich Bio. Und für viele Verbraucher ist es schwer, zwischen den unterschiedlichen Bio-Siegeln zu differenzieren. Das GOTS-Siegel „Global Organic Textile Standard“ „als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern garantiert diese Anforderungen“ (Quelle).

Unser Ziel ist es, unsere gesamte Kollektion künftig aus GOTS-zertifzierten Stoffen anzufertigen können. Den Unterschied sieht man nicht nur – den fühlen auch unsere Kunden :-).

Ist der Shop dein erstes, zweites oder drittes Standbein?

Mein erstes, zweites und drittes :-). Ich hätte nie gedacht, wie viel Zeit und auch Geld man in den Aufbau und die Pflege eines Internet-Shops stecken muss. Die reine Handarbeit/Näharbeit nimmt leider nur noch einen kleinen Teil meiner Arbeitszeit in Anspruch. Viel mehr Zeit investiere ich in Social Media, Marketing und die alltägliche Organisation des Gesamtunternehmens.

Wieviel Arbeitszeit investierst du in deinen Shop?

Ehrlich? Viel zu viel –  ich möchte das gar nicht zusammen rechnen…

Wie sieht dein Shop aus, wenn du in die Zukunft träumst?

Im April 2014 eröffnen wir unser Laden-Atelier hier in Dresden-Plauen. Neben der Präsentation unserer Kollektion, bieten wir Nähkurse an. Ergänzt wird unser Angebot um den Verkauf von Stoffen. Wir freuen uns sehr, eine umfangreiche Auswahl von GOTS-zertifizierten Stoffen im Angebot zu haben.

Mein Traum ist natürlich, dass uns möglichst viele Leute besuchen, auf einen Plausch reinschauen und unsere Kollektion bewundern. Wir unheimlich kreative und kommunikative Nähkurse durchführen können und wir unsere Liebe zu handgemachten, selbst genähten Stücken vermitteln können.

Wo sollten wir noch vorbeischauen?

Mit Lydia Schade*, Rica Seiler und Katy Schmitt* vom Etsy Street Team Dresden habe ich drei kreative und liebe Menschen in Dresden kennen lernen dürfen. Ich freue mich immer sehr, über unseren Austausch und die tatkräftige Unterstützung an langen Markttagen.

Hast du eine Buchempfehlung?

Ist sicherlich schon fast retro, aber „Die lustigen Geschichten“* von Wladimir Sutejew stehen bei uns immer noch hoch im Kurs. Unser Buch ist schon so alt wie ich und wird hoffentlich auch noch weiter vererbt. Die liebevollen Zeichnungen sowie die kurzen Geschichten sind einfach immer wieder schön.

 

Vielen Dank für das Interview.

 Internaht* gibt den Bloglesern mit dem Stichwort „amberlight“ ab 30 Euro Einkaufswert einen 10% Rabatt, der bis zum 30.04.2014 gültig ist. 

Über mich

Kreativtagebuch einer Kunsthistorikerin mit (Ehe)Mann, drei Schulkindern (01/2010, 07/2013 und 09/2017) im Projekt Vierseithof (*1768) in Dresden wohnend, gerne die Welt bereisend.
Wer schreibt hier und worüber?

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