MMM: Rock Romy von Pattydoo & Ferienhaus Fundgrube Sauschwart

MMM: Rock Romy von Pattydoo & Ferienhaus Fundgrube Sauschwart

Habe ich dieses Jahr tatsächlich erst ein Kleidungsstück für mich selbst genäht? Wenn man auf die Ereignisse der letzten Monate schaut, ist das aber eigentlich auch gar nicht verwunderlich. Kleidungsstück Nummer 2 des Jahres 2016 ist nun also ein ziemlich verhunzter Rock, der mich dazu noch viel zu lange beschäftigt hat. Der Stoff – ein Leinen-Misch-Gewebe – wurde in größter Sommerhitze beim Holländischen Stoffmarkt in der eigenen Stadt gekauft. Als Schnittmuster hatte ich mich für “Romy” von Pattydoo entschieden, das es 2015 für die Berliner Nähcamp-Teilnehmergab.

Noch nie war bei der Rock-Näherei so sehr der Wurm drin. Bislang war ich ja von allen Pattydoo-Schnitten sehr begeistert und dankbar für die detaillierten Anleitungen. Bei “Romy” gibt es aber nur eine Nähhilfe für die Schrägband-Variante – bei der ungeteilten Form hatte ich während des Nähens dadurch eben doch einige Unsicherheiten. Das größte Problem wird aber sein, dass sich der Stoff (für das erste Bild hätte ich nochmal bügeln können 😉 dafür so gar nicht eignet.

Bereits nach dem Zuschnitt kamen mir die Schnittteile ziemlich unförmig und wenig zueinander passend vor. Ich habe zwar mit entsprechender Bügeleinlage gearbeitet und auch der Reißverschluss ist mir diesmal ganz passabel gelungen, aber die Form rettete das leider nicht mehr.

So richtig zufrieden bin ich eigentlich nur mit meinem allerersten Blindsaum. Dabei sieht man auf der “schönen” Seite ja tatsächlich (fast) nichts und ein schöner Abschluss ist es trotzdem. Das wird auf jeden Fall wiederholt.

Kommen wir zum Tragedisaster – der Rock ist nicht nur überraschend kurz geworden, sondern zippelt und zuppelt an jeder Ecke. Ich bin sehr am schwanken, aber er als sehr “alternativer” Rock durchgehen kann oder ob er als komplett untragbar eingestuft werden muss. Der hintere Teil ist auch nicht besser. Wahrscheinlich hätte da so ein Rockabrunder zum Einsatz kommen müssen, stimmt’s? Ob ich nun nachträglich nochmal experimentiere – aber dann wäre er noch kürzer …

Den Blindsaum habe ich (fast) tiefenentspannt während des diesjährigen Familientreffen des Mannes – nach den Treffen in Franken, dem Osterzgebirge, dem Schwarzwald und der Danziger Bucht im letzten Jahr – diesmal im Mittelerzgebirge genäht. Dabei am Kamin zu sitzen, ist schon großartig. Vier Tagen waren wir im Ferienhaus bei der Fundgrube Sauschwart in Schneeberg.

Mit neun Erwachsenen, drei Kindern und einem Baby füllen wir solche großen Ferienhäuser inzwischen ganz gut. In dem liebevoll mit vielen Naturbaustoffen sanierten Haus fühlten wir uns sehr wohl, wobei wir selbst durch die Sanierung unseres eigenen Fachwerkhauses inzwischen schon einen recht fachkundigen Blick haben. Ich bin gespannt, wo es im nächsten Jahr hingeht und was ich dort nähen werde.

Verlinkt bei Mittwochs mag ich, AfterWorkSewing und dem Me-made-Mittwoch.

Kastanien-Basteln: Kastanien weben

Kastanien-Basteln: Kastanien weben

In unseren Vierseithofsanierungsjahren war der Einsatz der Großeltern fast immer von Baueinsätzen und Planungssitzungen bestimmt. Mit unserem Einzug hoffen wir nun, dass wir diese Enkelfreuden nun endlich wieder etwas entspannter organisieren können. Ein guter neuer Plan scheint zu sein, dass Sohn und Tochter jeweils einen Oma-und-Opa-Exklusivtag pro Woche bekommen und dann erst wieder gemeinsam dort sind. Ich habe mir nun vorgenommen mit dem Kind, was jeweils alleine zu Hause ist, ebenfalls eine besonders intensive Zeit zu verbringen.

Für die Tochter habe ich mir bei einem solchen Nachmittag das Kastanien-weben rausgesucht. Unsere Inspiration war ein Pinterestlink, der auf die Seite Krokotak führte. Mit passenden Holzspießen halfen die Nachbarn aus, die Kastanien waren frisch gesammelt und die bunten Fäden habe ich doch tatsächlich noch aus dem schrecklichen 2014er-Wanderpaket.

Die Tochter hatte das Grundprinzip schnell verstanden und da gerade kein kleiner Bruder zum Fäden verwirren da waren, kamen wir auch gut voran. Am wichtigsten waren mir dabei aber unsere Gespräche. Der Schulstart scheint bei unserer Tochter – wie schon erwähnt – gar nicht so einfach zu sein. Das ist es gut, wenn man sich die Zeit nimmt, ein bisschen genauer hinzuhören. Mir selbst fällt es dabei gar nicht so leicht, beim Berichten von Kinderstreitigkeiten nicht einzugreifen und doch meinen wir zu wissen, dass sie daraus nur gestärkt hervorgeht, wenn sie es selbst lösen kann.

 

Unser Mutter-Tochter-Nachmittag brachte uns beiden ganz wunderbare  eingewebte Kastanien. Bei der Tochter mag ich gerade die kleinen Unregelmäßigkeiten, denn so ganz perfekt, wäre ja auch fast etwas langweilig.

Unsere beiden Kunstwerke hängen nun schon ein paar Wochen im Fenster. Mein großes Netz hatt beider Aufnahme schon ein bisschen Spannung verloren, denn der Sohn musste natürlich sofort testen, wie sich das ganze anfühlt. Auch der Tochterstern war schon etwas “mitgenommen”. Erfreut haben sie uns aber den ganzen Herbst und in der nächsten Kastanienzeit wird bestimmt wieder gewebt.

Verlinkt beim Creadienstag, DienstagsDinge, HandmadeOnTuesday und link your stuff.

Halloween: Schoktober von WeSeL bLoG

Halloween: Schoktober von WeSeL bLoG

Es gibt ihn tatsächlich – den handarbeitenden Mann. Ein Vertreter der männlichen Bastel-Plotter-und Häkelliebe meldete sich vor einigen Wochen bei mir und war bereits im Vorfeld seiner geplanten Halloween-Linkparty kräftig am Werbetrommel rühren. Was Man(n) macht, macht er offensichtlich ganz oder ganz nicht. So hat es Marc vom WeSeL-bLoG wohl tatsächlich geschafft, dass nicht nur eine kleine Teilnehmerscharr sich zusammengefunden hat, sondern richtig viele mitmachen.

Dabei wird nicht nur kräftig verlinkt, sondern es lockt via Voting auch noch ein DIY-Preis von Folia. Ein Adventskalenderset in Eisenbahnform* habe ich dabei schon entdeckt. Daher rühre ich jetzt meinerseits die Werbetrommel und freue mich über jeden, der den virtuellen Weg hierher auf sich nimmt und für mein Gruseloutfit (zur Zeit ganz weit oben) oder die Spinne (ganz weit unten) ein Sternchen vergibt.

Dem aufmerksamen Leser wird dabei auffallen, dass ich zwei uralt Beiträge eingereicht habe, denn beim Halloween-Thema sieht es hier sehr dünn aus. Die Spinne entstand 2013 und das Gruseloutfit habe ich 2011 bei unserem Krimidinner – eins unser Hochzeitsgeschenke – auf der Wartburg getragen. Feiert ihr Halloween?

Rezension: Die Grundlagen des Gestaltens: Plus: 50 praktische Übungen

Rezension: Die Grundlagen des Gestaltens: Plus: 50 praktische Übungen

Die im letzten Monat erschienene, immerhin 288 Seiten umfassende Publikation “Die Grundlagen des Gestaltens: Plus: 50 praktische Übungen“* kommt nicht nur durch den Umfang sondern auch durch die Gestaltung – passend zum Titel – ungewöhnlich daher. Der Buchschnitt, d.h. die umlaufenden Ränder der Seiten, sind lila und mit einem Teil der Begriffe aus den einzelnen Kapitel bedruckt.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Die Autorin Roberta Bergmann ist nicht nur Künstlerin, Gestalterin und Autorin sondern auch – obwohl immerhin zwei Jahre jünger als ich – bereits Gastprofessorin. Im für mich etwas zu ausschweifenden Wie-kam-es-zu-diesem-Buch, das als Vorwort deklariert ist, berichtet sie, wie frustriert sie während des eigenen Studiums nach einem Grundlagenbuch gesucht hätte. Selbst nach dieser eigenen Lehrzeit vermisste sie als Dozentin eine Sammlung von Aufgaben: “Natürlich gibt es Bücher über künstlerische oder gestalterische Grundlagen, nicht aber ein Kompendium mit vielen praktischen Übungen. […] Das ist das Buch, welches Sie gerade in den Händen halten!” (S. 12)

Abbildung vom Haupt-Verlag

Wie die Autorin selbst betont, ist es tatsächlich kein Anleitungsbuch. Aus meiner Sicht ähnelt es eher einem übergroßen Hausaufgabenheft. Die Grobunterteilung definiert im 1. Teil unter Sehen lernen die Bereiche “Komponieren”, “Zeichnen”, “Muster”, “Fotografieren”, “Formfindung”, gefolgt von 2. Begreifen, anwenden, kombinieren mit “Farbe & Bild”, “Schrift”, “Zeichen, Logo, Marke”, “Text & Bild” und schließlich 3. Bewusstes Gestalten mit Methode und dem dazugehörigen Einzelkapitel darunter “Sich Strukturieren”.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Zu jedem Teil gibt es eine ordentliche Theorie-Einführung, die wie in wissenschaftlichen Texten üblich mit entsprechenden Fußnoten arbeitet. Es folgt im jedem der zehn Kapitel ein Praxisbereich mit den genauen Aufgaben. Dabei werden Lernziele, Schwierigkeitsgrad, Materialliste und sogar die Dauer genau angegeben.

Abbildung vom Haupt-Verlag

Zu den Gestaltungsaufgaben bin ich (natürlich) noch nicht gekommen, aber den letzten Theorieteil zum methodischen Arbeiten habe ich ganz besonders aufmerksam gelesen. Sicherlich bin ich selbst – wie so meine gewagte Theorie – fast alle Blogger eher Prokratinationsanfällig und schiebe zu gern wichtige Aufgaben vor mir her. Wie man es viel besser machen könnte, habe ich schon zu Schulzeiten gerne gelesen. Nun fehlt nur doch die Umsetzung und ich klappe dieses Buch daher für heute ganz schnell zu.

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Nähbloggertreffen Geschenke

Nähbloggertreffen Geschenke

Mittwochs mag ich, dass ich mir das erste Nähbloggertreffen eine Geschenketisch beschert hat, der sich ein bisschen wie Geburtstag-haben, anfühlte. Es gab ganz wunderbare Sachen – wie einen Salbei für den Garten, selbstgeimkerten Honig, einen auch die Kinder verzückenden Zwergentopf aus dem Landkind* (ich gebe zu, dass ich bislang nur die Landlust* kenne), gute Wünsche zum Einzug, eine traditionelle Salzmischung und tolles Nähzubehör.

Außerdem haben sich die Nachbarn schon interessiert nach den überlangen Spaghetti-Bohnen* mit 90 cm Länge erkundigt. Ich werde berichten. Besonders freue ich mich schon auf das Vernähen des feinen Kokka-Stoffes*, den ClauChiChi rausgerückt hat. Ob ich ihn erst noch eine Weile streichle? Wird daraus eine Tasche oder habt ihr andere Vorschläge?

Verlinkt demnächst auch in meiner Stoffgebirge-Übersicht bei Pinterest.