Herbstkind sew along, Teil II

Herbstkind sew along, Teil II

Nachdem verkündet wurde, dass ich beim Herbstkind sew along dabei sein werde, soll nun diese Woche angegeben werden, wie und vor allem womit die Herbstjacke genäht werden soll. Bei mir steht bislang nur die Stoffauswahl fest, denn momentan lockt die Beute vom Stoffmarkt am letzten Wochenende so sehr, dass ich sicherlich einen dieser Stoffe unter die Nadel schiebe.

Bei der Schnittauswahl denke ich momentan noch daran, dass sich irgendwo im großen (unsortierten) Stapel noch ein bislang unvernähter Mond-und-Sterne-Schnitt verstecken müsste. Das wäre zwar eher eine Weste, aber wenn man die Ärmel ergänzt … vielleicht lasse ich mich aber auch von den anderen Herbstkindnäherinnen inspirieren. Wie sortiert ihr denn eure Schnitte?

Rezension: Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen

Rezension: Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen

Das erste mal darf ich ein Buch aus der Kinderbuch-Serie PiNGPONG des Langenscheidt-Verlagsrezensieren, das mir über das Portal Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt wurde. Für fünf verschiedene Altersstufen werden dabei spezielle Selbstlernbilderbücher konzipiert, die auf dem Konzept der Selbstbildung von Fthenakis basieren. Obwohl ich mich während meiner Studienzeit im Nebenfach Erziehungswissenschaften etwas intensiver mit Entwicklungspsychologie beschäftigt habe, ist dieses Konzept an mir vorbeigegangen. Daher war ich um so neugieriger.

Abbildung vom Langenscheidt-Verlag

Das 80seitige, Hardcover gebundene Vorlesebuch “Im zauberhaften ABC-Zug zum Zungenbrecherfelsen”von Andrea Schütze, illustriert von Judith Ganter, gehört zur letzten Alterstsufe der Reihe und wird mit 5+ angegeben. Dabei steht für die Vorschulkinder oder Erstklässler “Wissen & Verstehen” im Vordergrund. Das Wissen-lernen erlebt man in diesem Buch mit einer Reise dreier Kinder mit ihrem Opa durch das Buchstabenland. Dabei werden die 26 Buchstaben in kleine Geschichten verpackt.

Abbildung vom Langenscheidt-Verlag

Das Buch und die Konzeption der ganzen Reihe begeistert mich, denn in jeder kleinen Geschichte gibt es nicht nur ein weiteres Stückchen der spannenden Eisenbahnreise, sondern auch ein Sprachspiel, das selbst Erwachsenen Spaß macht und immer mit kleinen Wissenpartikeln kombiniert ist. Ein sehr klug-machendes Buch!

Darin liegt allerdings auch gleich der einzige Kritikpunkt zum Buch, denn selbst wenn man ein noch so wissbegieriges Kind hat, bin ich der Meinung, dass es sich vor dem Schulalter weder mit dem exakten Erlernen aller Buchstaben des Alphabets beschäftigen sollte, noch mit Begriffen wie Anagramme, Homonyme, Homophone oder Palindrome konfrontiert werden muss – auch wenn mein Germanistiker-Herz (das zweite Studiennebenfach) dabei höher hüpfte. Die Autorin, die neben dem Diplom als Psychologin auch noch Damenschneiderin ist, wollte da wohl einfach zu viel. Wie soll beispielsweise ein Kind, dass noch nicht mal in der Schule ist und weder lesen noch schreiben kann, selbst ein Elfchen-Gedicht zusammenstellen, wie es beim Buchstaben E vorgeschlagen wird?

Sinnvoll wäre sicherlich, wenn der Verlag bei dieser gelungen Kinderbuch-Serie eine weitere Altersstufe einführt und nicht bei 5+ endet. Unser Tochterkind hat das Buch aus den genannten Gründen noch nicht bekommen, aber ich habe mich mit dem Quatschmatschmonster köstlich amüsiert und über “Tarkoffeln” und “Klumenbohl” geschmunzelt. Nun wird es erstmal in die Geschenkekiste für (sehr viel) später wandern und wenn sie dann tatsächlich alle Buchstaben in der Schule lernt, könnte man zum jeweils neuen Buchstaben die passende Geschichte dazu vorlesen. Ein perfektes Schuleinführungsgeschenk also, das im mit 14,99 Euro zu Buche schlägt.

Als Pendant zu diesem Buch aus der gleichen Serie gibt es von der Autorin übrigens auch noch “Die fabelhafte Reise zu den ABC-Inseln”.

Designbeispiel Fräulein Märta von Blaubeerstern & MMM: Langarmshirt

Designbeispiel Fräulein Märta von Blaubeerstern & MMM: Langarmshirt

Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich tatsächlich mal wieder etwas für mich genäht, denn der neue Stoff “Fräulein Märta” von Blaubeerstern ist der erste (Kinder?)Stoff, der mir sogar an mir selbst gefällt. Grün- und Blau geht eben immer.

Normalerweise tendiere ich ja eher zu gedeckteren Farben und viele Musterstoffe gibt es in meiner Gardarobe auch nicht. Außerdem wollte ich mir eigentlich ein Stillshirt nähen, aber nach dem Zuschnitt stellte ich fest, dass die Stoffproben, die ich von Blaubeerstern bekommen hatte, leider mit meinen Nachschwangerschaftskörpermaßen noch nicht übereinstimmen. Grundlage war daher eines meiner Kaufshirts und dann wurde mutig – mit vielen spontanen Nähplanänderungen – losgelegt.

Zwei Dinge sind mir überraschend gut gelungen: der Halsausschnitt nach diesem Tutorial von Pattydoo und die Bündchenabschlußvariante für Faule von Frau Lienchen auf dem Weg, die sehr exakt aussieht. Außerdem wurde rechts und links ein Seitenstreifen eingenäht, wie es mal bei Pinterest entdeckt hatte.

Vernäht wurde neben dem Blaubeerjersey noch ein grasgrüner Jersey, der erst vor wenigen Tagen beim Stoffmarkt erbeutet werden konnte und nun schon wieder fast aufgebraucht ist. Nur mit der Weite habe ich es wohl etwas zu gut gemeint, denn etwas körperbetonter hatte es durchaus schon werden können, auch wenn die Rückbildung erst übernächste Woche beginnt.

Beim Me-made-Mittwoch wird es trotzdem gerne gezeigt.

Designbeispiel Elefantenparade von Blaubeerstern: Strampler Crawler ottobre 4/2013, Gr. 62

Designbeispiel Elefantenparade von Blaubeerstern: Strampler Crawler ottobre 4/2013, Gr. 62

Ob Frau Blaubeerstern bei ihrem neusten Stoffdesign “Elefantenparade” geahnt hat, dass der Elefant für unseren Sohnemann eine besondere Bedeutung hat? Ich hätte mir keinen schöneren Stoff vorstellen können und bin froh, ihn wieder in ein Designbeispiel verwandeln zu dürfen.

Nach den wunderbaren Strampelhosen hier und hier nach dem Schnitt von Klimperklein, wollte ich mich nun mal an einem Strampler mit Füßchen probieren. Glücklicherweise gab es in der ottobre 4/2013 den passenden Schnitt dazu. Umgesetzt habe ich ihn allerdings ohne die Po- und Knieflicken.

Die Füßchen – aus der grünen Variante der “Elefantenparade” – sind mir zwar richtig gut gelungen und die Socken-Sucherei hat damit eine Ende, aber ansonsten konnte mich der Schnitt noch nicht wirklich überzeugen.  Die Träger enden in einer eigenartigen spitzen Form, bei der mir trotz Anleitungslektüre vollkommen unklar geblieben ist, wie man den Versäuberungsstreifen anbringen soll.

Da Designbeispiel und Nähunfall nun wirklich nicht zusammenpassen, haben applizierte Baumkreise den Strampler dann doch noch gerettet und sehen nun so aus, als wenn es nie anders geplant gewesen wäre. Dank der neuen Zange und großer Jerseyknopfauswahl landeten auch die Druckknöpfe mittig im Baumkreis an den Trägern. Die offen liegende Rückennaht stört mich allerdings weiterhin, denn da sieht man zu deutlich, dass hier keine Overlock- sondern nur eine normale Nähmaschine am Werk ist.

Am Kind überzeugt der Strampler und ich überlege nun, ob ich beim nächsten Stoffgewand für den kleinen Bruder versuche, an den Klimperkleinschnitt Füßchen dranzubasteln oder den den ottobre-Schnitt im oberen Teil dopple. Kennt ihr noch andere Strampelschnitte mit Fuß? Vorher wird aber erstmal Fräulein Märta in ein Designbeispiel verwandelt. Hab vielen Dank Frau Blaubeerstern, dass ich probenähen durfte. “Elefantenparade” in erbsengrün und meerblau gibt es ab sofort im gut sortierten Stoffhandel.

Verlinkt bei my kid wears, Made4Boys und Kiddykram.