Spiel(zeug)rezension: Noris Spiele – Raben Stapeln mit Schnabelgrün, Stapelspiel

Spiel(zeug)rezension: Noris Spiele – Raben Stapeln mit Schnabelgrün, Stapelspiel

In der Mitte des Juli-Monats haben wir den Geburtstag des Sohnes gefeiert. Nun ist er schon vier Jahre alt, was mich manchmal selbst verwundert. Durch die Baujahre ist diese Zeit noch schneller vergangen als bei der Tochter. Da das erste Schnabelgrün-Spiel, das es hier zu Ostern gab, so große Begeisterung verursachte, war ich froh, nun auf seinen Geschenketisch das “Raben Stapeln mit Schnabelgrün“* von Drei Hasen in der Abendsonne legen zu können.

Im Gegensatz zu unserer ersten Schnabelgrün-Spielvariante muss hier nichts vor Spielbeginn zusammengebastelt werden, denn das Spiel besteht ausschließlich aus farbenfrohen, massiven Holzsteinen und einem Farbwürfel. Bei den Formen, die alle in wunderbaren Regenbogenfarben gestaltet sind, gibt es als Formen Kreise, sowie Vier- und Sechszacksterne.

Interessant ist die Spielvariabilität mit diesen Figuren, denn es gibt gleich fünf verschiedene Arten. Davon sind vier gemeinsame Spiele für Kinder ab drei Jahren. Die fünfte Variante ermöglicht die Einzelbeschäftigung, da es dabei nicht um einen Gewinner sondern um Geschicklichkeit geht. Die vier Varianten heißen “Bunter Farbenturm”, “Sechfarbenturm”, “Regenbogenturm” und “Rabelino-Stabelino”. Die erste Variante, die zugleich die einfachst ist, und die letzte kann von vier Spielern gespielt werden – Variante zwei und drei zu dritt. Die ersten beiden sind außerdem für kleine Spieler ab drei Jahren empfohlen, die beiden anderen für Kinder ab vier Jahren. Beim “Sechsfarbenturm” werden die Farben nach einer bestimmten Reihenfolge übereinander gestapelt, was beim Geburtstagskind, der viele Runden vergeblich auf rot wartete, allerdings ein bisschen für Spielfrust sorgte. 

Die Alleinspielvariante, bei der aus den Holzteilen teilweise richtig komplizierte Turmvarianten gebaut werden – von den im Spielanleitungsheft auf zwei Doppelseiten viele Vorschläge zu finden sind – begeisterte hingegen vor allem unser Siebenjährige und auch die Erwachsenen. So erklärt sich wohl auch die Altersangabe 3 – 103 Jahre. Einige der Vorschläge sind wirklich schwierig – die Tochter stapelte aber ohnehin lieber nach eigenen Ideen. Der Sohn war dafür noch zu ungeduldig.

Von den Spielvarianten konnte bei uns der “Regenbogenturm” am meisten überzeugen. Dabei wird entweder die gleiche Farbe oder die gleiche Form übereinander gestellt und der Turm darf möglichst nicht umfallen. Am meisten gefällt mir dabei, dass miteinander und nicht gegeneinander gespielt wird. Fällt er dann doch um, ist die Freude natürlich groß.

Man merkt wahrscheinlich, dass ich begeistert bin. Vor dem Spielbeginn habe ich zwar darüber nachgedacht, dass das Farben- und Formenerkennen eher etwas für noch kleine Kinder ist, aber zusammen mit den Spielvorschlägen hat man tatsächlich ein wunderbares Familienspiel, mit dem sich Kinder auch mal eine Weile alleine beschäftigen können. Heute in fünf Monaten ist schon wieder Weihnachten. 😉

Rezensionen: Mein Babyalbum

Rezensionen: Mein Babyalbum

Lange war ein Rezensionsexemplar der Woche nicht mehr so passend, wie heute, denn (hoffentlich tatsächlich erst) im kommenden Monat erwarten wir unser drittes Kind. Daher habe ich mich für “Mein Babyalbum“* aus dem Kösel-Verlag entschieden. Dahinter steckt eigentlich eines der größten Streitthemen unserer Partnerschaft, denn der Mann wünscht sich seit Jahren ein Babyalbum mit richtig eingeklebten Abzügen, während ich in den Anfangsjahren gern die digitale Variante machen wollte und anschließend darauf gehofft habe, dass mein Plotterwunsch doch irgendwann erfüllt werden kann. Er würde es sogar selbst machen, was mir aber wiederum nicht gefällt. Passiert ist leider gar nichts und so habe ich eigentlich 7 + 4 Jahre Kinderzeit aufzuholen.

Abbildung vom Kösel-Verlag

Auch “Mein Babyalbum“* ist dafür eigentlich nicht die richtige Lösung, denn statt dem gewünschten Blankobuch ist es eher eine durch Fragen geleitete Erinnerungsstütze. Genau das gefällt mir aber an den 80seitigen Buch besonders gut, denn selbst beim zweiten Kind würde es mir schwerfallen zu rekonstruieren, wann er welchen Entwicklungsschritt gemacht hat. Glücklicherweise gibt’s jede Menge Filme der Großeltern und damit einen Beweis, wie früh unsere Kinder beispielsweise unglaublich lange Sätze gesprochen haben bzw. wie spät die Tochter damals die Kraft zum Kopf halten in Bauchlage hatte. So hat eben jedes Kind seine Zeit.

Abbildung vom Kösel-Verlag

Das Buch ist dafür eine großartige Erinnerungsstütze und dazu noch so neutral in der Farbgebung gehalten, dass es weder Jungs- noch Mädchenlastig ist. Bis jetzt wissen wir ja noch immer nicht, was wir als drittes Kind nun wirklich geliefert bekommen, weil wir uns einmal überraschen lassen wollen.

Abbildung vom Kösel-Verlag

Perfekt hätte ich es gefunden, wenn es neben den vielen Fragenseiten wirklich noch ein paar Blankoseiten gegeben hätte. Ansonsten gibt es wirklich so viele Fragen, dass ich hoffe, dass ich das Thema nicht erst lese, wenn ich selbst die Antwort schon nicht mehr weiß oder der Fotoapparat nicht zur Hand war …

Wie ist das bei euch? Habt ihr aktuelle Fotoalben eurer Kinder?

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Crowdfunding Blogeinnahmen: ShoGo Huckepackgurt & 6. Hochzeitstag

Crowdfunding Blogeinnahmen: ShoGo Huckepackgurt & 6. Hochzeitstag

Wie mit manch anderen Blogthemen hänge ich auch bei der Auflistung der Blogeinnahmen etwas hinterher. Der rote Faden wird daher nun erstmal wieder mit der letzten Crowdfunding-Unterstützung aufgenommen. Ein “Zehnt” meiner Einkünfte wird regelmäßig gespendet bzw. in Crowdfunding-Projekte investiert. Kurz vor unserem 6. Hochzeitstag habe ich von diesen Geldern das Startnext-Projekt ShoGo Huckepackgurt unterstützt.

Das passte zwar thematisch weder zur Zinnernen Hochzeit noch zur Zuckerhochzeit (wie sie wohl in Österreich genannt wird) aber dafür perfekt für unsere Familienerweiterung. Mit der Entscheidung für ein drittes Kind wird der Mann noch ein paar weitere Jahre ein Kind auf seinen Schultern sitzen haben. Die Erfindung eines Lehrers aus Köln, bei der man dann trotzdem beide Arme frei hat und nicht dauerhaft die Beine seines Kindes umklammern muss, ist dabei perfekt.

Inzwischen kann man den Gurt bereits im Erfinderladen in Berlin vorbestellen. Damit schließt sich der Ehepartner-Kreis zwischen dem Gründer dieses Ladens und Madame Jordan, die ich beide das erste Mal – noch unverheiratet, aber bereits in der ersten Elternzeit mit der Tochter – in meinem allerersten Blogjahr besuchthabe. Dieses virtuelle Dorfgefühl zusammen mit der Erinnerung an den eigenen Kreativweg mag ich sehr an der Bloggerei und werde wohl deshalb auch nicht so schnell damit aufhören.

Einzugsgeschenk Toilettenpapierband ITH

Einzugsgeschenk Toilettenpapierband ITH

Mittlerweile sind wir in einem Lebensalter angekommen, in dem nicht nur wir sesshaft werden, sondern auch unser Freundeskreis. Die WG-Zeiten und häufigen Wohnungswechsel scheinen vorbei zu sein. Stattdessen wird – je nach den finanziellen Möglichkeiten – mehr oder weniger sanierungsbedürftige Häuser oder größere Wohnungen bezogen. Obwohl ich die Tradition sehr schön finde, wird bei den Einzugsfeiern eher selten Salz und Brot überreicht. Ich habe bei einer solchen Gelegenheit nun erstmals eine Badverschönerung verschenkt, die vom Mann sehr belächelt wurde.

Hintergrund war, dass ich eine Geschenke, die komplett im Stickrahmen entstehen, sehr mag, weil man sich sicher sein kann, dass das Ergebnis überzeugt und es “nebenbei” passieren kann. Daher habe ich mich für die Toilettenpapiermanchetten-Datei “Pupsi”* von Grete vom Ländle entschieden, die sechs unterschiedliche maritimen Motiven beinhaltet. Bestickt wurde auf der Außenseite ein weiterer Quarter des Gütermann-Stoffes*, den es 2015 beim Nähcamp von Smilla-Berlin gab. Als Einnäher gab es diesmal nur mein Nählabel*. Da die Laschen und das Hauptteil in Einzelstickschritten entstehen und vorher Stabilisierungsvlies aufgebügelt werden muss, war die Entstehungszeit doch viel länger als gedacht. Jedes reine Nähwerk wäre wahrscheinlich schneller gewesen.

Natürlich muss ich selbst zugeben, dass das Ergebnis ein bisschen an die berühmt-berüchtigten umhäkelten Klopapierrollen auf Autorückbänken erinnern. In meiner Kindheit gab es jede Menge Trabis und Wartburgs, die damit “geschmückt” waren. Gab es die im damals anderen Teil Deutschlands auch? Anderseits finde ich die die Umhüllung immer noch schöner, als die reine Klopapierrolle. Mal schauen, was der Mann sagt, wenn auch in unserem Bad so eine Rolle steht … es gibt ja weitere fünf Motive*, die getestet werden müssen.

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Spiel(zeug)rezension: Noris Spiele – Mein Taschengeld, Brettspiel

Spiel(zeug)rezension: Noris Spiele – Mein Taschengeld, Brettspiel

Am Zeugnistag zum Ende des ersten Schuljahres bekam unsere Tochter das Brettspiel “Mein Taschengeld“* von Noris Spiele. Das passte thematisch prima, denn mit Schulbeginn haben wir begonnen ihr Taschengeld zu geben und sind mit 50 Cent pro Woche gestartet. Sie selbst und damit auch wir haben allerdings ziemlich häufig vergessen, ihr den Betrag wirklich in ihre Geldbörse zu werfen. Gekauft wurde bis zum Schuljahresende auch lediglich eine Gummitierschlange und im Österreichurlaub ein Kühlschrankmagnetschwein. Mit Ferienbeginn – und nach Kassensturz und Nachzahlung der vergessenen Beträge – wurde aber tatsächlich ein richtiger Wunsch damit finanziert. Momentan wartet sie auf die Lieferung ihres ersten Opinel Kinderschnitzmessers* in der Wunschfarbe rot. Aber nun zurück zum Brettspiel.

Geliefert wird das Brettspiel bereits spielbereit, denn man muss lediglich die Spielfiguren aus Holz, das Spielgeld und die Karten aus den Folienverpackungen befreien, aber nichts vorher zusammenbasteln. Der Spielplan wird ausgeklappt und erinnert an das Monopolyprinzip. Nach Auszahlung eines Startbetrags von 5 €, Wahl der Spielfarbe des Holzschweins und Verteilung der Karten kann es losgehen.

Ziel des Spiels ist es, eine Aufgabenliste mit vier Punkten zu finanzieren, die für jeden Spieler unterschiedlich ist. Der eine braucht das Geld für Verbrauchsdinge, wie Nahrung oder Eintritte, der andere für Besitz – dazu gehört Kleidung ebenso wie Spielzeug oder elektronische Geräte. Auf jeder Aufgabenkarte taucht außerdem eine grüne Sparkarte auf. Das Geld vermehrt sich durch bestimmte Felder (Geld von Oma, Geburtstag o.ä.) oder die Ereigniskarten “Geld verdienen”. Da ist das “gute Zeugnis” ebenso dabei wie Rasen mähen.

Klarer Vorteil des Spiels ist, dass die kleinen 2 – 6 Mitspieler ab sieben Jahren rechnen müssen und die Stückelung des Geldes verstehen lernen. Das unserer Tochter das noch gar nicht so leicht fällt und selbst bei den Centstücken ja bis 100 gerechnet werden muss, war mir noch gar nicht so klar. Damit ist es aber gleichzeitig auch ein Spiel, dass tatsächlich nur mit Schulkindern sinnvoll gespielt werden kann, auch wenn es bei uns schon eine Runde mit dem kleinen Bruder gab. Außerdem braucht man Zeit dafür, denn statt der angegeben 30 Minuten haben wir teilweise sogar länger gebraucht.

Ein klares Manko haben die Spielregeln aber dennoch. Beim Versuch die eigene Aufgabenliste abzuarbeiten, wird man immer wieder dazu gezwungen, etwas zu kaufen, was man überhaupt nicht braucht. Gerade bei den Süßkramsachen, ist das eher kontraproduktiv. Da würde das Kind gerne sparen, muss sich aber zwischen Zuckerwatte und Schokolade entscheiden, was vor allem für den mitspielenden, bereits sein ganzes Leben sparenden Mann nur schwer erträglich war. Geschmunzelt habe ich übrigens bei der Aussage der Tochter, dass sie die Cola ja nicht kaufen könnte, weil das nichts für Kinder sei und so (Spielstrategisch unklug) zur Pizza griff. Bei manchen Themen sind wir tatsächlich ganz schön streng … 

Wie sieht das bei euch aus? Wann habt ihr mit der Taschengeldauszahlung angefangen und wie viel bekommen eure Kinder?