Rezension: Im Garten der Schmetterlinge: Pop-up-Buch

Rezension: Im Garten der Schmetterlinge: Pop-up-Buch

Fast den gesamten Sommer und auch noch den Herbst hindurch bestand der Sohn darauf, dass er ein Schmetterling sei. Er war geradezu entrüstet, dass seine neue Kindergartengruppen auch nach Tieren benannt waren, die er aber ausdrücklich nicht akzeptieren konnte, denn er war ja ein Schmetterling. Als Kindergartenfachsymbol bekam er passenderweise den Elefanten. Schmetterlinge sind ja keine unsympathischen Tiere und vor unserer privaten Sohngeschichte ahnte ich, dass das Pop-up Buch “Im Garten der Schmetterlinge“* aus dem Prestel-Verlag genau richtig sein würde. Empfohlen wird es für Kinder ab vier Jahren.

Abbildung von Prestel

Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass auch mich selbst als Kind diese Faltobjekte und die 3D-Postkarten (kennt die noch jemand?) unglaublich fasziniert haben. Geschaffen wurde dieses Papierwerk, das im französischen Original*von Philippe UG geschaffen wurde, tatsächlich von einem Künstler, der in Paris studiert hat und über den man lesen kann, dass er sich nicht nur als Designer sondern auch als Papieringenieur bezeichnet.

Abbildung von Prestel

Tatsächlich wird man diese Faltkunst ohne mathematische Kenntnisse wohl nicht entwickeln können. Auf sieben Pop-up-Seiten wird einer der Kinderbuchklassiker erzählt: eine Raupe verwandelt sich in einen Schmetterling. Es ist sicherlich kein Buch, dass man unserem Dreijährigen bereits zur freien Verwendung überlassen kann, denn ich vermute, dass sich – trotz stabilem Papier – bereits nach kurzer Zeit nicht mehr viel bewegen wird. Der Sohn würde wohl recht schnell eine Knicklandschaft erzeugen. Ich freue mich aber schon jetzt darauf, die Zauberwelt mit ihm gemeinsam zu entdecken.

Abbildung von Prestel

Nicht überzeugen konnte ich mich allerdings leider der Text. Auf jeder Seite tauchen 1-2 Sätze auf, die den Zauber, denn Sprache entwickeln kann, vollständig vermissen lässt. “Später ist aus der Raupe eine Puppe geworden. In der Falte eines Blattes verborgen, verwandelt sie sich in einen Schmetterling.” liest sich eher wie eine kurze Beschreibung in einem Schulbuch, aber nicht wie in einem Kinderbuch. Neben der farbenfrohen Schmetterlingswelt gibt es auch noch “Komischer Vogel“* und “Mein Roboter ist wasserscheu“* vom gleichen Autor in dieser Serie.

Der Sohn hat seine Schmetterlingsphase (für dieses Jahr?) nun leider abgelegt und schwankt momentan zwischen dem (anstregenden) Schreivogel und einem Vampir.

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Werbung: Sanierungshelden und energetische Sanierung Innendämmung Fachwerkhaus

Werbung: Sanierungshelden und energetische Sanierung Innendämmung Fachwerkhaus

Wenn man sich wie wir für die Sanierung eines Fachwerkhauses entscheidet, muss man sich zwangsläufig auch mit dem Thema energetische Sanierung beschäftigen. Im Fall unseres Projektes Vierseithof mit insgesamt 15 Familien, die dieses Bau- und Bodendenkmal sanieren, ist die Spannbreite der Themen zwischen dem neu errichteten Passivhaus-Neubau und den zu sanierenden Fachwerkgebäuden wohl besonders groß. Für den ökologischen Fußabdruck punktet man bei der Sanierung bestehender Gebäude gegenüber der Neuerrichtung auf der grünen Wiese zwar auch bereits, aber die Nachteile, die vor allem bei den Heizkosten in nicht gedämmten Altbauten entstehen, führen schnell zu einer anderen Gewichtung. Außerdem basiert selbst unsere Bankfinanzierung bei einem von drei Krediten auf dem KFW-Programm energetisch sanieren und dessen Anforderungen an zu erreichenden Energiestandard.

Bausubstanz vor der Innendämmung
Ausgangszustand vor der Sanierung

Themen zu unserer Art der Dachdämmung, Fenster, neuer Unterfahrung der Altbauten und Neuaufbau der Fußböden gibt es einige. Heute zeige ich aber zunächst erst mal nur, welchen Weg wir bei der Innendämmung gegangen sind. Während unser Teil vom Fachwerkhaus im Erdgeschoss noch dicke Natursteinmauern hat, die selbst die Handynetze fast vollständig abschirmen, sind die Wände im Fachwerkbereich des Obergeschosses um so dünner. In diesem Bereich wäre eine Außendämmung  nicht möglich gewesen, da sonst das Fachwerk nicht mehr sichtbar gewesen wäre, wozu der Denkmalschutz ohnehin nie seine Zustimmung gegeben hätte. Das KFW-Programm und unsere eigenen Anforderungen an die späteren Heizkosten machten eine Dämmungsvariante aber unbedingt notwendig. Gleichzeitig besteht aber die Gefahr, dass bei einer Dämmung, die nicht mehr offenporig wäre, die eindringende Feuchtigkeit nicht wieder abgegeben werden kann und ein Schimmelbefall droht, der die Holzkonstruktion zerstören würde. Jeder Fachwerkhaussanierer steht dabei sehr schnell vor der Entscheidung zwischen Holzweichfaserplatten und der Calciumsilikatvariante.

Abbruch der alten Fußböden
Neuunterfahrung der Fachwerkgebäude mit einem neuen Fundament
Entkerntes Erdgeschoss
Entkerntes Obergeschoss

Bei keinem anderen Thema hat der Mann wohl so viel gerechnet und ist in die Tiefen der Taupunktbestimmung und ähnlicher Themen eingestiegen. In der Zeit seines Fahrradunfalls, bei dem er in der Sanierungszeit durch die Heckscheibe eines Autos geflogen war, gab es sogar einen Termin mit einem emeritierten Professor, der zu diesem Thema seit Jahren forschte. Leider musste ich damals dieses Treffen übernehmen und habe hoffentlich die richtigen Fragen gestellt. Nach vielen Abwägungen, die sich vor allem damit beschäftigten, wie die Balance zwischen (niedrigerer) Außentemperatur, Kondensat an und in der Lehm-Holzstruktur des Fachwerks und den Innentemperaturen beschäftigten, sind es bei uns nun die Calciumsilikatplatten geworden. Bei den Holzweichfaserplatten war die Sorge vor Schimmel in den Wintermonaten dann doch zu groß – ob und wie sich das bewährt, werden die nächsten Jahrzehnte zeigen.

In beiden Etagen haben wir uns außerdem für eine Flankendämmung entschieden. Dabei wird die Dämmung über die Ecken bis an die Innenwände gezogen, um auch dort möglichst keine ungünstigen klimatischen Bedingungen zu schaffen. Das sieht zwar ein bisschen seltsam aus, aber bereits jetzt habe ich mich an diese Streifenvariante ganz gut gewöhnt. Alles besser als schimmlige Ecken.

Vor dem Einzug
Flankendämmung

Im Jahr unseres Einzugs fand die bundesweite Kampagne “Sanierungshelden” statt, die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) und ihrer “Die Hauswende” initiiert wurde. Dahinter steht eine Initiative der Bundesregierung aus dem Jahr 2000, nach der sich eine Gesellschaft gründete, die aus dem Bund, der KFW, sowie Versicherungen und Banken gehören. Im Mittelpunkt der Kampagne “Sanierungshelden” stehen Geschichten von privaten Bauherren, die Ein- oder Zweifamilienhäuser energetisch saniert haben.

http://go.blogfoster.com?cmp=201611denaFl2&web=amberlight-label.blogspot.de#http://www.sanierungshelden.de?utm_source=blog&utm_medium=blogfoster&utm_campaign=Flight_November_2016

Besonders interessiert hat mich dabei natürlich die Sanierungsgeschichte eines Fachwerkhauses aus Bayern. In meiner eigenen Umzugsserie hier auf dem Blog waren ebenfalls ausschließlich Hausbesitzer dabei – einige davon, haben sich wie wir auf das Abenteuer Altbausanierung eingelassen. Leider habe ich damals nicht die Frage nach der energetischen Sanierung gestellt – neugierig wäre ich aber immer noch. Habt ihr euch energetisch saniert?

Demnächst geht es hier weiter mit unseren Erfahrungen beim freskalen Kalkanstrich.

In Kooperation mit blogfoster.

Last Minute Geschenke: Kork Mousepad

Last Minute Geschenke: Kork Mousepad

Manchmal frage ich mich ja selbst, ob es Sinn macht, hier noch DIY-Projekte zu zeigen, die ich nun bereits vor mehreren Jahren gemacht habe, die es aber nie in den Blog geschafft haben. Da es aber weiterhin mein Kreativtagebuch ist, schiebe ich trotzdem immer mal solche Uraltbeiträge nach. Dazu gehört auch das Kork-Mousepad.

2013 war unser zweites Kind gerade erst fünf Monate alt und wir wussten, dass wir durch das Projekt Vierseithof die nächsten Jahre den finanziellen Gürtel enger schnallen würden. Wie eng, ahnte da wahrscheinlich bereits der Mann, aber auch ich begann mich langsam vom sich-mal-was-gönnen auf was-brauchen-wir-wirklich umzustellen. Geschenkt habe ich aber immer schon gern und die beiden Hauptgeschenktage mit Weihnachten und Geburtstag beim Mann sind dabei immer eine besondere Herausforderung. Das Mousepad gehörte zu den Geschenken, die nicht nur sehr schnell gemacht waren, sondern die auch die Altbausanierungskasse nicht belasteten, da bereits alle Materialien vorhanden waren.

Das Tochterkind bekam zu Weihnachten 2013 ihr Puppenhaus. Für die Böden hatte ich ursprünglich Korkplatten besorgt, die dann aber doch nicht verwendet wurden. Kurz vor dem Geburtstag des Mannes fiel mir ein, dass man daraus ein Mousepad machen könnte. Die Herstellung geht kaum einfacher – ein Teller als Schablone ermöglichte die runde Form und anschließend wurden mit den Stempeln der Wimpelaktion gestaltet. Nach wenigen Minuten ist man damit fertig.

So richtig häufig hatte der Beschenkte das Pad allerdings nicht verwendet und es ist überraschenderweise – damals ungeplant – bislang eher als Untersetzer zum Einsatz gekommen. Ich überlege ja gerade, ob ich das Geschenk inzwischen doch wieder selbst benutze und mit ins Büro nehme. Schick finde ich es immer noch.

Verlinkt beim Creadienstag, DienstagsDinge, HandmadeOnTuesday und link your stuff.

Kindergeburtstagsgeschenk Halstuch

Kindergeburtstagsgeschenk Halstuch

Manchmal sind es ja tatsächlich die ganz kleinen Dinge, die mehr Freude bereiten, als man das am Anfang gedacht hätte. Bei uns gehört dazu das Schlauchtauch, das ich der Tochter vor 2,5 Jahren genäht habe. Es ist Kuscheltuch, Tröster, wenn ich mal nicht da bin und wärmt wohl in allen Lebenslagen. Die Tochter war daher sofort begeistert, als ich vorschlug, dass ich der Lieblingskindergartenfreundin zum Geburtstag ja ebenfalls eins nähen könnte.

Vernäht wurde nicht ganz der gleiche Stoff, aber immerhin wurde auch dieser orange-rote Ringelstoff damals in Leipzig gekauft. Als Seiteneinnäher habe ich ein Webband* verwendet, dass farblich perfekt passt und für viele meiner Windeltaschen in den ersten Nähjahren zum Einsatz kam. Dazu kam dann noch mein Nählabel*.

Da ich inzwischen ja auch einige Farbtöne bei den Overlockgarnen* abdecken kann, gab es auch eine feine passende orange-rote-Naht. Dabei wurde auch das Tuch der Tochter nochmal durchgezogen, die noch eine komplette weiße Naht aus der Anfangszeit hatte. Leider verschwand zwar dadurch ein Stückchen ihres Namensbandes, aber das ist wohl bislang noch gar nicht aufgefallen.

Zusammen mit einem Buch aus der große Vorratskiste, einem selbstgemalten Bild, einem Tröstisar Kuscheltierpflaster* aus dem damaligen Riesengewinn und – auf Wunsch der Tochter – sieben farblich passenden Strohhalmen, die bei uns seit Jahren nicht weniger werden, weil wir sie nur extrem selten genehmigen, war ein feines Geschenkepaket fertig und die Tochter konnte zufrieden zum Kindergeburtstag aufbrechen.

Verlinkt bei Meitlisache und Kiddikram.

HerbstHandarbeitsbingo 2016 von 60° Nord

HerbstHandarbeitsbingo 2016 von 60° Nord

Noch Anfang des Monats wusste ich genau, dass die Aktion Handarbeitsbingo von 60° Nord bis zum letzten Sonntag laufen sollte und dennoch habe ich die “Abgabe” verpasst, was mich nun ein bisschen ärgert. Sogar einen Zwischenbericht gab es ja diesmal. Um solche Bloggertermine im weiterhin übervollen Alltag nicht zu verpassen, habe ich die Hauptkategorie “Aktuelles” geplant, die immer noch darauf wartet, erstellt zu werden. Dort möchte ich für mich (und euch) vor allem solche zeitlich begrenzten Aktionen auflisten. Befüllt ist aber seit letzter Woche die Seite “Wer schreibt auf amberlight-label?“. Es geht voran mit dem neuen Layout.

Zurück zum (verpassten) HerbstHandarbeitsbingo 2016. Neben den bereits erläuterten Feldern habe ich immerhin noch fünf weitere Felder abgearbeitet – und verlinke deshalb anschließend gleich bei Freutag, H54F und Friday Fives:

1.) An Weihnachten habe ich gestern besonders intensiv gedacht, denn Webkastanien und Kürbis kamen weg und ein Teil der Weihnachtsdeko hin. Meine Björn Köhler* Weihnachtsmänner, -frauen und Tragebabys auspacken zu dürfen, ist jedes Jahr für mich ein Highlight.

2.) Bei “Handschuhe stricken” habe ich ein bisschen geschummelt, denn das war nicht ich selbst, sondern die strickende Oma, deren Werke ja aber auch hier auf dem Blog gezeigt werden.

3.) Dafür habe ich – ebenfalls für Handschuhe– als ungewöhnliches Material Thermolam* zugeschnitten und dann doch nicht verwendet.

4.) Das handgearbeitete “Rote” hab ich schon das letzte Mal erwähnt und wohl vergessen, anzukreuzen. Gezeigt wurde es hier auch noch nicht.

5.) Bleibt noch “etwas Warmes für den Hals handarbeiten”. Das habe ich tatsächlich gleich zweimal in den letzten zwei Wochen gemacht. Die Ergebnisse davon werden hier aber auch erst noch gezeigt.

Wie man sieht, gab es bei mir zwar einige Kreativtätigkeiten, aber leider kein BINGO. Gleich drei Mal stand ich kurz davor – aber dafür hätte ich “zweifarbig stricken”, “etwas sticken” oder “eine Wärmflaschenhülle machen” müssen. Nun ja … zum kleinen Einblick ins Wissenschaftlerleben: in den letzten Tagen habe ich (neben meiner üblichen Arbeitszeit) als Jurymitglied 2500 Bilder bewertet. Angebrachter wäre da wohl eher eine Schlafbrille für die Entspannung meiner armen, nun viereckigen Augen! Auch ohne “Bingo” und Auflistung in der Ergebnisrunde fand ich die Aktion aber trotzdem toll und sehr inspirierend.